Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts war Absinth, der traditionell mit Wasser verdünnt getrunken wird, insbesondere in Frankreich auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Es galt als chic, in der sogenannten „grünen Stunde“ zwischen 17 und 19 Uhr in einer Bar Absinth zu sich zu nehmen. Die Entwicklung zum In-Getränk wurde nicht zuletzt durch die zahlreichen Trinkrituale rund um den Absinth getrieben. Obwohl Absinth von vielen Menschen mit Künstlern und Intelektuellen, eben der Boheme, verbunden wird, war er auch in anderen Gesellschaftskreisen äußerst beliebt. Er war preiswerter als Wein und schon ein Glas der mit Wasser verdünnten Spirituose konnte mehrere Stunden anregender Unterhaltung in einer Bar bedeuten.
Die Herkunft des Absinths
Absinth bedeutet ursprünglich soviel wie Wermut, der einer der Hauptbestandteile der Spirituose ist.
Schon in der Antike wurde Wermut als Arzneimittel verwendet, meist in Form von mit Wermut versetztem Wein. Absinth wie er heute bekannt ist, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in der Schweiz erfunden. Verbrieft ist, dass dort die erste Brennerei 1798 gegründet wurde, mit einem Ausstoß von gerade mal 16 Litern pro Tag.
1805 wurde die Brennerei nach Frankreich umgesiedelt, hier wurden bereits 400 Liter pro Tag produziert. Der wachsende Erfolg des Absinths sorgte in den folgenden Jahren für die Gründung weiterer Brennereien. 1912 lag der Jahreskonsum von Absinth in Frankreich bei über 200 Millionen Litern.
Absinthe Duplais – auf der Suche nach dem Original
Markus Lion, Gründer von absinthe.de hat sich seit 2000 auf die außergewöhnliche Spirituose spezialisiert. 2002 kam er auf die Idee, eigene, authentische Absinthe brennen zu lassen, basierend Originalrezepten aus dem 19. Jahrhundert.
2005 wurde dann endlich die Idee in die Tat umgesetzt, und zwar in Kooperation mit der Brennerei Matter-Luginbühl in der Schweiz, der Wiege des Absinths. Der Name des Absinthe Duplais stammt von P. Duplais, einem französischen Apotheker, 1876 in Paris das zweibändige Werk “Traité de la Fabrication des liqueurs et de la distillation des alcools” veröffentlichte.
Aus diesem Buch stammen die Rezepte der verschiedenen Absinthe Duplais Versionen - Duplais Verte, Duplais Blanche und Duplais Balance.
Absinthe Duplais Balance
Dieser ist der dritte und letzte Absinthe in der Duplais Serie. Dieser klassische Verte hat nicht nur ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs- Verhältnis, sondern ist wie der Name bereits vermuten lässt, ausgesprochen gut ausbalanciert. Es werden selbstverständlich nur ausgesuchte Kräuter von besonders guter Qualität verwendet. Hervorzuheben ist die wunderbare, hellgrüne Färbung und das feine Aroma des Absinthe Duplais Balance, das sich nach Wasserzugabe vollends entfaltet.
Der klare Bruder “Duplais Blanche”
Auch hier wurde wieder auf P. Duplais altbewährtes Rezeptbuch von 1876 zurückgegriffen. Der Geschmack fällt wegen der fehlenden Koloration wesentlich frischer, dafür aber auch nicht so komplex und tiefgründig wie beim grün eingefärbten Absinthe Duplais aus. Das Produkt ist sehr ausgewogen und eigenständig. Ein Novum beim Duplais Blanche ist die Verwendung von Weinalkohol. Absinthe wird vor dem Brennvorgang mit hochprozentigem Alkohol angesetzt. In der Schweiz ist das grundsätzlich Rohalkohol der eidgenössischen Alkoholverwaltung. Dieser Alkohol wird aus Rüben, Kartoffeln oder Korn hergestellt. Anfang 2006 gelang es den Machern von Absinthe Duplais, die eidgenössische Alkoholverwaltung davon zu überzeugen, eine Charge Weinalkohol aus dem Ausland zu importieren. Der Duplais Blanche ist damit der erste schweizer Absinthe, der mit Weinalkohol produziert wird. Weinalkohol ist im Vergleich zu herkömmlichen Rohalkohol wesentlich weicher, runder, fruchtiger - aber auch deutlich teurer. Bei einem Blanche macht sich die Verwendung von Weinalkohol durchaus positiv bemerkbar. Die Unterschiede treten mit zunehmender Alterung des Produkts deutlich hervor.
Absinthe Duplais verte – der Ursprüngliche
Die erste Version der Absinthe Duplais Variationen ist der erste historisch authentische, grüne Absinth, der seit der Legalisierung im Jahre 2005 produziert wurde. Dieser Klassiker ist das ausgereifte Ergebnis einer Reihe von Prototypen, die im Laufe der Entwicklung gebrannt wurden. Seit der Markteinführung im August 2005 wurde der Absinthe Duplais verte bis Mai 2006 zweimal hinsichtlich der Koloration und der Qualität der Kräuter modifiziert und begeistert seitdem durch seine unverwechselbare Farbe und sein intensives Aroma. Die aussergewöhnliche Qualität des Duplais Verte hat 2006 mehrere professionelle Jurys überzeugt, er erhielt die Goldmedaille mit Best in Class Wertung der International Wine and Spirits Competition. Vom Schweizer Schnapsforum wurde Duplais Verte zum Absinthe des Jahres gewählt und in Deutschland steht Duplais Verte in dem Markenkatalog (absinth-bibel.de) auf Platz 1. Für Liebhaber der Absinthe Duplais Serie gibt es derzeit bei absinthe.de etwas ganz besonderes: Das Absinthe Duplais Retro Set. Alle drei Varianten, jeweils versehen mit speziell gestalteten Etiketten, die die Authentizität dieser außergewöhnlichen Absinthe unterstreichen.
Absinthe Duplais und Kunst
Historisch sind Kunst und Absinth untrennbar. Mitte bis Ende des 19. Jahrhundert war Absinthe bei Künstlern sehr beliebt. Sie trugen maßgeblich zur Popularität der grünen Fee bei. Um diesen Bezug geht es bei den Etiketten der Absinthe Duplais Serie. Jedes Etikett wurde von einem befreundeten Künstler speziell für Absinthe Duplais erstellt. Alle diese Künstler (David Tibet, Steven Stapleton und Peter Chsristopherson) kennen sich untereinander und arbeiten als Musiker verschiedener Projekte (Current 93, Nurse With Wound und Coil) zusammen.
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Veröffentlicht von GOURMETmagazin
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