Plus ein berühmter Fehler, auf den (beinahe) alle hereingefallen sind!
Cocktails haben immer den Hauch der großen, weiten Welt an sich. Dafür muss man nicht einmal den gleichnamigen Film gesehen haben, der ehrlicherweise schon ziemlich alt ist. Oder sollte man lieber sagen: klassisch? Das klingt auf jeden Fall besser und trifft den Kern. Denn die beliebtesten Cocktails sind nicht die modernen Kreationen, es sind die Klassiker, die immer wieder bestellt werden und nach wie vor begeistern.
Berühmt, aber neben der Spur
So wie der berühmte Drink des berühmten James Bond, der im Buch "Casino Royale", das 1953 erschien, aber eine ganz und gar falsche Bestellung aufgab! Sein Martini-Cocktail, der "geschüttelt, nicht gerührt“ werden sollte, wurde vom Autor Fleming, einem passionierten Martinitrinker, als Gag absichtlich falsch beschrieben. Dabei handelte es sich um einen Witz von Martini-Fan zu Martini-Fan. Denn Martini wird immer gerührt, nicht mit Wodka gemixt und erst recht nicht mit Zitrone garniert.
Das Rezept aus dem Buch:
Drei Maß Gordon's (Gin), ein Maß Wodka und ein halbes Maß Kina Lillet. Der Cocktail wird seit 2011 unter den Namen Vesper Martini geführt. Kina Lillet ist allerdings seit 1987 nicht mehr auf dem Markt.
Und, haben Sie bereits auch einmal "geschüttelt, nicht gerührt“ bestellt? Nun wissen Sie, dass ein Rezept, auch wenn es Berühmtheit erlangt hat, eigentlich ganz neben der Spur sein kann. Wir wollen dennoch die berühmtesten Cocktails unter die Lupe nehmen und Tipps für besondere Alternativen bieten.
Welcher Cocktail darf es sein?
Woher weiß man eigentlich, welcher Cocktail für einen geeignet sein könnte? Immerhin will man an der Bar nicht alles durchprobieren oder für die Mixversuche zu Hause die ganze Abteilung mit Spirituosen leerkaufen.
Man kann sich in der Bar natürlich auch vom Barkeeper beraten lassen, denn der muss es schließlich wissen.
Berühmte Cocktails und ihre Rezepte
Manhattan
Manhattan
Der Manhattan ist, wie der Name schon andeutet, ein typisch amerikanischer Cocktail, der zu den Before-Dinner-Cocktails zählt und stark alkoholisch ist. Es gibt verschiedene Varianten, dies ist das Rezept der klassischen Version:
Rezept für ein Glas Manhattan:
4 EL Canadian Whisky (40 % vol.)
2 EL roten Wermut (15 % vol.)
1 Tropfen Angostura Bitter
1 Cocktail Kirsche
Eiswürfel nach Belieben
Den Manhattan gibt es schon seit 1870. In Abwandlungen werden sowohl der Alkohol als auch der Bitter ersetzt, z.B. durch irischen Whiskey und Orangenbitter. Auch das Verhältnis von Whisky und Wermut kann variieren.
Whisky Sour
Der sogenannte Sour ist die Grundform einer ganzen Reihe von Drinks, die auf der Mischung zwischen Spirituose + Süßungsmittel + saurer Zitrussaft aufbauen. Whisky Sour zählt zusammen mit Pisco Sour und Amaretto Sour zu den beliebtesten Sours, es gibt aber noch eine Vielzahl mehr.
Das Grundrezept für einen Whisky Sour
6 cl Straight Bourbon Whiskey (40 %Vol.)
2 cl Frischer Zitronensaft
2 cl Zuckersirup (1:1)
Eis nach Belieben
Zuerst werden die Zutaten ohne Eis geschüttelt („Dry Shake“), dann erneut zusammen mit dem Eis. Wer mag, gibt Eiweiß dazu, das macht den Drink deutlich cremiger und sanfter. In diesem Fall wird noch etwas Angostura Bitter auf die durch das Eiweiß entstandene Schaumkrone gespritzt.
Variationen sind der New Orleans Sour, dem Orangenlikör zugesetzt wird, der New York Sour, der zusätzlich min Wein verfeinert wird und der Fizz und Collins, die mit Soda in unterschiedlichen Mengen aufgefüllt werden.
Mojito
Der Mojito ist ein kubanischer Drink, der erfrischend schmeckt und dafür geliebt wird. Er basiert auf Rum und wird als Besonderheit mit frischer Minze zubereitet. Das eröffnet zahlreiche Spielräume, denn es gibt ebenso viele Rum- wie Minzesorten.
Das Grundrezept für einen Mojito
6 cl Rum
3 cl Zuckersirup (1:1)
2,5 cl Limettensaft
8 Minzeblätter
3 cl Soda
Eis
Wichtig ist es, die Minzeblätter nicht zu zerschneiden, sondern kurz zu zerdrücken. Ansonsten gelangen auch solche Inhaltsstoffe der Minze in den Drink, die man dort nicht haben möchte, z.B. Bitterstoffe. Dann werden alle Zutaten bis auf die Soda gemischt. Garniert wird das Ganze mit einem Zweig der Minze.
Man kann den Mojito auch ohne Soda zubereiten, dann kommt stattdessen ein Spritzer Angostura Bitters hinzu.
Was ist die Alternative zu alkoholischen Cocktails?
Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen cleanen Lebensstil, worin Alkohol keinen Platz hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass man auf leckere und stilvolle Cocktails, die ja ein toller Genuss bei einer Party und unter Freunden sind, verzichten muss!
Alkoholfreie Cocktailrezepte gibt es schon lange, doch meist waren sie eher süß und irgendwie kindlich, das ausgefeilte Zusammenspiel verschiedener Aromen, das einen gelungenen Cocktail ausmacht, fehlte bei diesen Rezepten. Doch damit ist jetzt Schluss, denn es gibt alkoholfreie Gins, Rums und Wodkas! Dabei werden die Botanicals, die üblicherweise im Alkohol vorhanden sind, in Wasser gelöst. Bei Gin sind das etwa Wacholder, Koriander, Zitrusschalen, Kardamom und Piment. Mit diesem Grundstoff lassen sich dann tolle Cocktails herstellen, die im Geschmack den alkoholischen sehr nahe kommen. Einen Versuch ist es wert!
Veröffentlicht von GOURMETmagazin
Mike Aßmann & Dirk Heß GbR
Bleichstraße 77 A
33607 Bielefeld
Deutschland