Eine Reise ins Trentino

Am Molvenosee ist der Gast bestens im gediegenen "Hotel alle Dolomiti" untergebracht, in dem man Deutsch ebenso gut wie Englisch spricht. Das Haus bietet großzügige Zimmer mit Balkon und Blick entweder auf den See oder die atemraubende Brentagruppe. Die Lobby mit Bar ist geräumig und bietet zudem eine mehrsprachige Bibliothek. Im Keller steht dem Gast eine gepflegte Saunalandschaft zur Verfügung, die man ohne Badebekleidung benutzt, was nicht überall in Italien üblich ist. Das Abendessen im hoteleigenen Restaurant La perla del Lago wartet mit der vielfältigen Gastronomie des Trentino auf, die von der Mischung aus alpiner mit mediterraner Küche lebt. Bis 1918 gehörten Südtirol wie das Trentino zu Österreich-Ungarn – eine Prägung, die man heute noch in der Architektur sowie der Kultur spürt und eben auch in der Gastronomie.

Das umfangreiche Salatbuffet hält frische regionale Produkte bereit. Als Vorspeise wähle ich Pasta, Sedani genannt, die etwas größer als Makkaroni sind und eine ähnlich leichte Krümmung besitzen. Sedani hießen früher zanne d'elefante, wurden jedoch kurioserweise umbenannt, als man den Elfenbeinhandel verbot. Die Pasta reicht man mit Tomatensoße, deren Schärfe der Parmesan mildert, was alles den Gaumen für Kommendes, für das Hauptgericht, öffnet: für Kalbsschnitzel mit Zitrone und Kapern, die dem Fleisch eine ganz besondere Note geben. Man nimmt sie mit Vergnügen zur Kenntnis.