Der Anbau von Erbsen wird, so belegen wissenschaftliche Fund, schon seit etwa 8.000 v. Chr. betrieben. Geht ihr Ursprung auf die Regionen rund um Kleinasien zurück, so begann ihre Verbreitung in Europa, ausgehend von Griechenland und der Türkei, erst deutlich später. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gilt die Erbse als bedeutendste Hülsenfrucht Mitteleuropas. Erbsen sind buschähnliche Pflanzen die bis zu 2 Meter hoch werden. Sie haben Saison von Juni bis Ende August.
Erbsenarten - von Ackererbsen über Pal- und Markerbsen bis zu den Zuckererbsen
Die wohl wichtigsten Unterarten der Erbse sind zum einen die Ackererbsen auch Futtererbsen genannt die geschrotet und mit anderen Zutaten, wie etwa Getreide, gemischt als Kraftfutter für Vieh und Geflügel dienen. Die Palerbsen, welche im wesentlichen der menschlichen Ernährung dienen und im meist jung geerntet werden da sie sonst zu mehlig werden. Die Markerbsen, welche im Schwerpunkt konserviert im Glas oder tiefgefroren angeboten werden und die süßlicheren Zuckererbsen auch als Zuckerschoten bekannt, welche man als einzige Art mit den Hülsen verzehrt.
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Geschichtliches rund um die Erbse
Schon am Königshof von Ludwig dem XIV wurden Erbsen, die bis dahin fast ausschließlich in der getrockneten Form verspeist wurden, angebaut und frisch - als Delikatesse in eigens dafür erdachten Rezepten genoßen. Später war es Mendel, der die Hülsenfrucht als Hauptdarsteller seiner Experimente rund um die Vererbungslehre auserkor. In unzähligen Kreuzungsversuchen gewann er schließlich, dank der Erbse, Erkenntnisse über die Aufspaltung der einzelnen Merkmale. Aber auch in Märchen und Sagen hat die Erbse über die Jahrhunderte immer wieder eine Rolle gespielt. Bekanntestes Beispiel hierfür sicherlich "Die Prinzessin auf der Erbse".
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Erbsen in der Ernährung - Wirkstoffe
Erbsen enthalten Chlorophyllin, welches hauptverantwortlich für ihre knackige grüne Farbe ist. Ein Vorteil der Erbse ist, das sie Giftstoffe im Körper bindet und diese über die Verdauung abtransportiert. Aufgrund dieser Fähigkeit sagt man ihr Krebs hemmende Wirkung nach. Erbsen enthalten zudem hochwertiges Eiweiß und Vitamine. Sie haben eine den Cholesterinspiegel senkende Wirkung und helfen aufgrund ihres Vitamin C Gehaltes bei Erkältungen.
Erbsen in der Küche - die richtige Zubereitung und Lagerung
Weit bekannt sind im Glas konservierte oder tiefgefrorene Erbsen. Frische Erbsen werden dagegen eher selten verwendet, da sie relativ teuer sind (etwa 2/3 der gekauften Menge ist Abfall, da man die Hülsen nicht mit ißt) und man sie immer noch etwas umständlich aus der Hülle pulen muss. Im Gegensatz zu in Gläsern konservierten Erbsen oder Trockenerbsen besitzen tiefgefrorene und vor allem frische Erbsen einen deutlich höheren Anteil der für Erbsen typischen Wirkstoffe. Es lohnt sich also allemal sie zumindest hin und wider auch mal frisch zuzubereiten. Hierbei sollte man darauf achten, dass sie beim garen ihre frische grüne Farbe und ihren knackigen Biss nicht verlieren. Ein Stück Würfelzucker im Kochwasser kann hier wahre Wunder bewirken, was die Farbe aber auch den Geschmack anbelangt. Frische Erbsen kann man aber auch in der Schote kochen. Die Schoten springen dann von alleine auf und so kann man die Erbsen leichter herausnehmen. Frische Erbsen in Hülsen kann man höchstens für 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren, danach verlieren sie geschmacklich aber auch farblich. Blanchiert man sie und friert sie danach ein so sind sie bis zu einem Jahr haltbar.
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Erbsen kulinarisch - Rezepte rund um die beliebte grüne Hülsenfrucht
Erbsen, am besten frisch, sind eine köstliche Beilage für die unterschiedlichsten Fleisch und Geflügelgerichte. Da das Auge bekanntlich mit ißt, nicht zuletzt aufgrund ihres knackigen, farbenprächtigen Aussehens. Sehr beliebt sind sie hierzulande in Suppen und Eintöpfe werden aber auch kalt für die unterschiedlichsten Salatarrangements verwendet. Die süße Variante in Form der Zuckerschote eignet sich nicht zuletzt hervorragend für asiatische Gerichte.
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Veröffentlicht von GOURMETmagazin
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