Wer die mediterranen Länder bereist hat, schwärmt oft von köstlichen, frisch auf dem Grill zubereiteten Fischen und Meeresfrüchten. In unseren heimischen Gefilden sind bisher Bratwurst und Co. die Favoriten, unter anderem, weil sich viele nicht an die Schätze aus Neptuns Reich herantrauen. Damit auch Anfängern das Grillen von Fisch und Meeresfrüchten auf Anhieb gelingt, sind nur wenige grundsätzliche Hinweise zu beachten.
Welcher Fisch eignet sich überhaupt zum Grillen?
Grundsätzlich können alle Fischarten auf dem Grill zubereitet werden. Die optimale Zubereitungsart hängt allerdings von der Größe und der Konsistenz des Fisches ab. Kleinere Fische sollten als Ganzes gegrillt werden, natürlich nachdem sie ausgenommen und entschuppt worden sind. Wichtig ist, dass der Rost und auch der Fisch gut eingeölt werden, damit die Haut nicht am Rost hängen bleibt. Praktische Helferlein sind hier die in Fischform erhältlichen Grillkörbe und Grillzangen. Alternativ lassen sich auch Grillschalen oder einfach Aluminiumfolie verwenden. Fische mit festem Fleisch und solche mit höherem Fettanteil sind besonders gut für den Grill geeignet. Größere Fische werden idealerweise in Teilstücke zerlegt und als Filets oder Steaks zubereitet. Bei fetteren Fischen empfiehlt es sich, die Haut an den Teilstücken zu lassen. So bleibt das Grillgut saftig und behält seinen Eigengeschmack. Tiefgekühlter Fisch lässt sich ebenfalls zum Grillen verwenden, allerdings ist Frischfisch vorzuziehen, da das Fleisch frischer Fische eine für den Grill besser geeignete Konsistenz hat. Vor der Zubereitung sollte TK-Ware allerdings vollständig aufgetaut sein und mit Küchenkrepp trocken getupft werden. Krustentiere wie Garnelen und Scampi oder auch Tintenfisch gelten als besondere Grilldelikatessen. Beliebt sind auch Grillspieße, hierfür werden Fischstücke oder Krustentiere mit Gemüse oder auch Früchten verwendet.
Wie werden Fisch und Meeresfrüchte für das Grillen vorbereitet?
Puristen reiben das Grillgut mit Olivenöl ein um es anschließend zu Salzen und zu Pfeffern. Beim Salzen sollte man vorsichtig sein, da zu viel Salz den Fisch austrocknen lässt. Fischfilets, -steaks und Krustentiere ohne Schale eignen sich am besten zum Marinieren. Auf Basis von Öl, Wein, Senf, Zitronensaft und Gewürzen sowie Zwiebeln und Knoblauch lassen sich fast unzählige Geschmacksvarianten komponieren. Achtung: mit Zitronensaft sparsam umgehen, sonst wird das Fischfleisch beim Grillen zersetzt. Essig eignet sich nicht zum Einlegen von Fisch. Ausgewählte Rezepte für Marinaden haben wir hier für Sie zusammengestellt. Auch ganze Fische können in Marinade eingelegt werden. Hierzu sollte der Fisch allerdings rundum tief eingeschnitten werden. Die Zeit, in der das Grillgut in der Marinade verbleibt, sollte 2 bis 3 Stunden betragen, dabei die Fische mehrfach wenden. Schneller geht es im Kühlschrank in einem geschlossenen Behälter, nach 60 bis 90 Minuten können die Fische auf den Grill. Bevor allerdings das Grillgut auf den Rost kommt, trocken tupfen nicht vergessen, da sonst die Flüssigkeit in die Glut tropft. Als weitere Variante lassen sich ganze Fische auch mit Kräutern, Gewürzen, Zitronenscheiben, Zwiebeln und Knoblauch füllen. Wer seinen Fisch spicken will, zum Beispiel mit Kräuterbutter, sollte ihn auf jeden Fall in Alufolie garen, damit nichts in die Glut tropft und Kräuter nicht verbrennen können.
Was ist beim Grillen selbst zu beachten?
Fisch und Krustentiere sind empfindlicher als Bratwurst, Fleisch und Geflügel. Der Grill sollte auf jeden Fall bereits seine größte Hitze erreicht haben, bevor das Grillgut auf den Rost kommt. Der Rost sollte eine Stufe höher gehängt werden. Aufgrund der geringeren Garzeit den Fisch im Auge behalten und regelmäßig wenden. Fischstücke mit Haut müssen zuerst mit der Hautseite auf den Grill, damit sie nicht zerfallen. Als Faustregel für die Grillzeit gilt ca. 4 Minuten pro Zentimeter Dicke des Fisches.
Wann ist der Fisch fertig?
Sobald das Fischfleisch nicht mehr glasig ist, sondern eine kräftig weiße Farbe aufweist, ist es verzehrfertig. Zur Kontrolle in das Grillgut hineinstechen und das Fleisch leicht auseinanderziehen. Insbesondere bei ganzen Fischen ist „nachgrillen“ kein Problem. Ist das Grillgut jedoch zu lange auf dem Rost, wird es schnell trocken und verliert an Geschmack.
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Veröffentlicht von GOURMETmagazin
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