Föllsch, Kölsch, Alt - oder wie die Fuldaer zu ihrem Faschingsbier kamen

Alt versus Kölsch versus Föllsch?

Der deutsche Biermarkt ist bekanntlich eine "harte Nuss". Aufgrund der sinkenden pro Kopf Umsätze ist hier jeder Liter hart umkämpft. In diesen Markt als Jungunternehmer einzusteigen, ohne direkt Schiffbruch zu erleiden ist sicherlich nicht das leichteste Unterfangen. Ein Fuldaer "Hobbybrauer" zeigt wie es trotzdem funktionieren kann.

Alt versus Kölsch versus Föllsch?

Die alte Rheinländer Diskussion, wer den nun das bessere Bier braut - übersetzt "Kölsch gegen Alt", "Köln gegen Düsseldorf" ist so alt, dass man gar nicht mehr sagen kann wann sie überhaupt begann. Das Internet ist voll von bekennenden Seiten für das eine oder auch das andere Lager. Wer bei google Kölsch versus Alt eingibt findet Seiten wie koelsch-ist-kein-bier.de oder nur-alt-knallt.de und viele, viele mehr. Mitten in diese fortwehrende Diskussion kommt nun die Fuldaer Variante. Positioniert ist das Bier als "Helles Fuldaer Altbier" mit dem Slogan "Diese Helle wird nicht Alt" (...ein Schelm wer Böses dabei denkt). Zudem ist es ein Themenbier für Fasching welches ausschließlich in der närrischen Zeit zwischen 11.11. und Aschermittwoch am 22.2. ausgeschenkt wird.

Ein Hobbybrauer und seine Idee: Föllsch Foll - Hinein!

Was für die Jecken das Kölsch, ist für die Fuldaer Narren das "Föllsch". "Föllsch Foll - Hinein!" heißt denn auch soviel wie Fulda, voll hinein und www.foellsch-foll-hinein.de ist denn auch die Website des FKG Fulda, des Fuldaer Karnevalsvereins e.V.. Genau aufgrund dieser Verbundenheit zum Fasching war schnell klar, ein Faschingsbier muss her und da in Fulda und Umgebung Fasching genauso bedeutsam ist wie in Köln lag die Wortspielerei aus Kölsch wird Föllsch nahe. Die Idee für das Faschingsbier stammt von Alexander H. Klüh, im normalen Leben Schlüchterner Kommunalpolitiker und Betreiber der Agentur "N2L - Marketing & Public Relations". Mit Bier experimentiert hatte er schon länger, angefangen vom eigenen Geburtstagsbier bis zu dem ein oder anderen Jubiläumsbier für Firmen und Vereine. Gemeinsam mit Thorsten Susemichel von der Hohmanns Brauerei hat er die obergärige Spezialität "Helles Fuldaer Atbier" entwickelt. Ein leichtes Bier ist es geworden, goldgelb, mild im Geschmack und süffig.

Föllsch "Helles Fuldaer Altbier" - wie aus einem Gag ein Großprojekt wurde

Dass der "Hobbybrauer" nun sein "Föllsch" professionell vermarkten will liegt am großen Erfolg der ersten Auflage. Am 11.11. um 11 Uhr 11 2011 hatte das Bier am Fuldaer Buttermarkt Premiere und war schon nach kurzer Zeit ausverkauft. Um überhaupt bis zum Aschermittwoch lieferfähig zu bleiben, musste nachproduziert werden. Zur Zeit plant Klüh die Neuauflage für die nächste Faschingssaison. Zudem ist ein rosafarbener Radler mit heimischen Früchten sowie ein Likör auf Basis von Föllsch und Föllsch-Brand geplant, beides soll noch im Herbst diesen Jahres an den Start gehen. Für das nächste Jahr arbeitet man in Klüh´s Biero, wie er sein Büro liebevoll nennt, zudem an einem Sommerbier um die "Föllsch arme Zeit" zu überbrücken. Auf die nächste Kampagne und die Rückkehr von Föllsch am 11.11. samt weiteren Innovationen kann man also schon gespannt sein ...

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Veröffentlicht von GOURMETmagazin

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