Gewürze und Kräuter - einfach köstlich

Kräuter geben den Speisen erst ihren typischen Geschmack.

Gewürze und Kräuter sind das köstlichste Geschenk von Mutter Natur. Rund 15.000 essbare Wildpflanzen gibt es allein in Europa. Ihre Bedeutung als Teil der Nahrung, als Gartenpflanze, als Heilmittel, Duftstoff und für kosmetische Zwecke war immer groß. Wildpflanzen wurden schon in frühester Zeit für Speisen und als Medizin, die Fasern zur Herstellung von Geweben genutzt.

Kräuter in der Geschichte

Die Verwendung von Gewürzen dürfte so alt sein wie das Kochen. Wissenschaftler nehmen an, dass die Menschen schon in der Altsteinzeit, also vor rund 50.000 Jahren, herausgefunden hatten, dass sie ihren Speisen mit bestimmten Blättern und Früchten einen besonderen Geschmack verleihen konnten. Und die Völker Mittelamerikas würzten ihre Speisen bereits 7000 vor Christus mit verschiedenen Sorten wilden Chilipfeffers. Die ersten Kräutergärten gab es schon im alten Ägypten vor ca. 4.000 Jahren. Durch Handel, Raubzüge oder Völkerwanderungen lernten die Menschen neue Sorten kennen. In Europa war das Wissen um die Kräuter lange Zeit Sache der Klöster. Hier fanden sich ausgedehnte Heil- und Küchenkräutergärten. Die Benediktiner waren die Vorreiter im Kräuterimport, brachten sie doch viele Pflanzen aus ihrem in Monte Cassino nördlich der Alpen gelegenen Stammkloster mit und verteilten sie über Europa. Der heilige Benedikt hatte die Pflicht zur Gartenarbeit zur zweiten Ordensregel erhoben.

Kräuter in der Küche

Kräuter geben den Speisen erst ihren typischen Geschmack. Die Küche einer Region wird durch die Kräuter ebenso bestimmt wie durch die Nahrungsmittel selbst. Ohne Kräuter wie Oregano und Basilikum wäre die italienische Küche kaum denkbar. Sie bringen Farbe und Aroma ins Essen: Kräuter sehen toll aus und schmecken auch so. Versuchen Sie, Kräuter und Gewürze immer so frisch wie möglich zu verwenden. Den besten Geschmack erhalten Sie, wenn Sie Ihre Kräuter selbst ziehen, die Gewürze im Ganzen kaufen und sie erst bei Bedarf in den gerade benötigten Mengen mahlen. Geben Sie Kräuter immer erst am Ende des Kochens bei, um den besten Geschmack zu erzielen. Knoblauch, Gewürze und winterharte Kräuter können zu Beginn zugetan werden. Beim Würzen zählt das Fingerspitzengefühl, durch das jedes Gericht eine persönliche Note erhält. Kräuter sollen den Geschmack der Speisen abrunden und deren Eigenart unterstreichen, nicht abtöten. Das Auge isst mit, und Kräuter können auch als Garnitur dienen.

Kräuter in der Medizin

Schon seit Jahrhunderten werden die Kräuter und Gewürze nicht nur in der Küche sondern auch in der Heilkunde verwendet. Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients. Während des Mittelalters erfolgte der Anbau, die Beschreibung und Anwendung von Heilpflanzen vor allem durch Klostermönche. Heute werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet. Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in Apotheken werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch wild wachsend gesammelt oder im Hausgarten angepflanzt, um als Hausmittel vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Doch auch nur in der Küche verwendet, bringen sie viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und ätherische Öle in Ihre Speisen, die wichtig sind, um Erkältungen, Verdauungsproblemen und anderen Zivilisationskrankheiten vorzubeugen. Letztendlich reduziert sich alles auf den Geschmack, denn wenn eine Speise nicht schmeckt, wird sie auch nicht gegessen.

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Veröffentlicht von GOURMETmagazin

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