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Was ist eigentlich ein Granatapfel?
Ein Granatapfel ist eine Frucht, die von einem Strauch oder Baum der Gattung Punica stammt, insbesondere von Punica granatum. Er ist bekannt für seine runde Form, seine leuchtend rote Farbe und seine zahlreichen, saftigen, roten Samen, die auch als Arils bezeichnet werden. Der Granatapfel hat einen leicht bitteren, aber auch süßen Geschmack und wird oft frisch gegessen, aber auch zu Säften, Marmeladen oder in der Küche verwendet.
Granatapfel - Erntezeit, Kauf und Lagerung
Der Granatapfel wird von September bis Dezember in den Erzeugerländern geerntet, er ist also in unseren Breiten im Herbst und im frühen Winter eine willkommene, exotische Abwechslung auf dem Speiseplan. Die Frucht wird in voller Reife geerntet, sie reift auf dem langen Transport nicht nach. Da die Schale des bis im Durchmesser zu 10 Zentimeter großen Granatapfels ledrig hart ist, nimmt die Frucht beim Transport keinen Schaden. Reife Früchte sind leuchtend rot, wenn man mit dem Knöchel leicht dagegen klopft, sollte es hölzern klingen. Ist die Schale gerissen oder aufgebrochen, sollte man vom Kauf Abstand nehmen, die diese Früchte meist überreif sind. Der Granatapfel ist gut gekühlt im Kühlschrank bis zu acht Wochen haltbar. Auch wenn die Schale schon etwas runzelig ist, sind die Kerne in der Frucht noch herrlich frisch.

Worauf sollte man beim Kauf eines Granatapfels achten?
Beim Kauf eines Granatapfels gibt es einige Dinge, auf die du achten solltest, um einen reifen und schmackhaften Granatapfel zu wählen:
- Gewicht: Der Granatapfel sollte sich schwer anfühlen, da er viel Saft enthält. Ein leichter Granatapfel kann darauf hinweisen, dass er weniger Saft hat und vielleicht schon älter ist.
- Farbe: Achte auf eine tiefe, gleichmäßige Farbe der Schale. Granatäpfel können rot, rosa oder sogar gelblich sein, je nach Sorte, aber die Farbe sollte kräftig und nicht blass oder grünlich sein.
- Form: Der Granatapfel sollte rund und prall wirken. Eine unregelmäßige Form oder Dellen können darauf hinweisen, dass er beschädigt oder überreif ist.
- Schale: Die Schale sollte glatt und ohne Risse oder braune Flecken sein. Kleine Dellen sind normal, aber größere, weichere Stellen könnten darauf hinweisen, dass der Granatapfel innen trocken oder verdorben ist.
- Klang: Wenn du leicht auf die Schale klopfst, sollte sie einen klaren, hohlen Klang erzeugen. Ein dumpfer Klang kann auf einen Granatapfel hinweisen, der innen nicht mehr frisch ist.
- Geruch: Frische Granatäpfel haben einen angenehmen, leicht süßlichen Duft. Wenn der Granatapfel einen unangenehmen Geruch hat, könnte er schon überreif oder verdorben sein.
Achte darauf, den Granatapfel möglichst bald nach dem Kauf zu verzehren oder richtig zu lagern (kühl und trocken), um das beste Geschmackserlebnis zu erzielen.

Der Granatapfel - Nährwertgehalt und Gesundheit
Der Granatapfel wird oft als Powerfrucht oder Superfood bezeichnet, weil er eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften besitzt. Er ist reich an Antioxidantien, insbesondere Polyphenolen, die dabei helfen, Zellschäden durch freie Radikale zu verhindern. Zudem enthält der Granatapfel wertvolle Vitamine wie C und K sowie Mineralstoffe wie Kalium. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Granatapfelsaft die Herzgesundheit fördern, den Blutdruck senken und Entzündungen im Körper reduzieren kann. Auch seine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung macht ihn zu einer beliebten Zutat in gesunden Ernährungsplänen.
Wie öffnet man einen Granatapfel – die besten Methoden
Der Granatapfel ist eine köstliche Frucht, aber sein Öffnen kann eine Herausforderung sein. Zum Glück gibt es mehrere einfache Methoden, um an die saftigen Kerne zu gelangen, ohne eine Sauerei zu verursachen. Hier sind die bekanntesten Varianten:
1. Die Wasser-Methode
Diese Methode ist besonders sauber, da sie Spritzer verhindert.
- Den Granatapfel halbieren oder vierteln.
- Die Stücke in eine Schüssel mit Wasser legen.
- Die Kerne unter Wasser mit den Fingern aus der Schale lösen.
- Die Schale und die weißen Häutchen schwimmen oben, die Kerne sinken ab und können einfach abgegossen werden.
2. Die Klopf-Methode
Schnell und effektiv, wenn man keine Zeit verlieren will.
- Den Granatapfel in der Mitte halbieren.
- Eine Hälfte mit der Schnittseite nach unten über eine Schüssel halten.
- Mit einem Kochlöffel oder einem anderen schweren Gegenstand kräftig auf die Rückseite klopfen, sodass die Kerne herausfallen.
3. Die Schneid- und Aufklapp-Methode
Perfekt für eine schöne Präsentation, etwa als Tischdekoration.
- Den Granatapfel nicht komplett durchschneiden, sondern nur leicht einritzen – am besten entlang der natürlichen Kammern.
- Den Granatapfel sanft auseinanderbrechen.
- Die Kammern vorsichtig aufklappen und die Kerne herauslösen.
Mit diesen Methoden lässt sich der Granatapfel unkompliziert öffnen – ganz ohne Chaos.

Zubereitungsmöglichkeiten für den Granatapfel in der Küche
Granatäpfel sind vielseitig einsetzbar und können in der Küche auf verschiedene Weise zubereitet werden:
1. Frische Kerne als Topping
- Über Salate (z. B. Feldsalat mit Feta und Walnüssen)
- Auf Joghurt, Quark oder Müsli
- Als Garnierung für Suppen (z. B. Kürbissuppe)
- Über gegrilltem Fleisch oder Fisch
2. Saucen und Dressings
- Granatapfel-Dressing für Salate (mit Olivenöl und Balsamico)
- Granatapfel-Sauce für Fleischgerichte (besonders gut zu Lamm oder Ente)
- Reduktion aus Granatapfelsaft für Desserts oder herzhafte Speisen
3. Süße Gerichte und Desserts
- Im Obstsalat für eine frische, fruchtige Note
- Mit Schokolade (z. B. als Granatapfel-Schokoladen-Tartelettes)
- In Kuchen oder Muffins eingebacken
- Mit Panna Cotta oder Mousse kombiniert
4. Orientalische und exotische Gerichte
- Couscous oder Bulgur-Salat mit Minze und Granatapfelkernen
- In Tajine-Gerichten für eine süß-herzhafte Note
- In indischen oder persischen Gerichten (z. B. mit Reis und Nüssen)
5. Eingemacht oder fermentiert
- Granatapfelgelee oder Marmelade
- Granatapfel-Chutney als Beilage zu Käse oder Fleisch

Granatapfel in der Küche
Der Granatapfel ist eine sehr gesunde Frucht. Er enthält viel Vitamin C, der Granatapfelsaft soll bei Verdauungsproblemen helfen. Verzehrt werden die Kerne mit Ihren Saftbeuteln, 100 Gramm haben ca. 80 Kcal. Für die Verwendung in der Küche müssen zunächst die Kerne mit samt ihren dünnen Hüllen, die den Saft enthalten, vorsichtig aus dem Fruchtfleisch gelöst werden. Dazu verwendet man eine Gabel oder arbeitet am besten mit den Fingern. Auf jeden Fall ein Küchentuch unterlegen, da der Granatapfelsaft sehr stark färbt, er wurde daher früher zum Beispiel in Indien auch zum Färben von Stoffen verwendet. Granatapfel passt sehr gut zu Salaten, aber auch zu allen denkbaren Fleischgerichten. Auch Süßspeisen erhalten mit Granatapfel eine besondere Note. Aus Granatapfelsaft lassen sich köstliche Drinks kreieren, Sirup aus dem Saft, besser als Grenadine bekannt, ist eine beliebte Zutat für Cocktails.

Unsere Granatapfel-Rezepttipps
Granatapfel als Basis für gesunde Power-Drinks
Der Granatapfel, auch als „Frucht der Götter“ bekannt, hat sich in den letzten Jahren zunehmend in der Welt der Getränke etabliert. Mit seiner leuchtend roten Farbe und seinem einzigartigen, leicht süß-säuerlichen Geschmack bringt er nicht nur eine erfrischende Note, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile in Smoothies, Cocktails und andere Drinks.
Granatapfel in Smoothies:
Granatapfelkerne, die in der Frucht verborgen sind, eignen sich hervorragend für Smoothies. Sie liefern nicht nur eine angenehme Süße und Frische, sondern sind auch reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders beliebt ist die Kombination von Granatapfel mit Früchten wie Mango, Banane oder Ananas, da deren süße Aromen perfekt mit der säuerlichen Note des Granatapfels harmonieren. Man kann entweder frische Granatapfelkerne verwenden oder den Saft des Granatapfels in den Smoothie mixen, um eine intensivere Farbe und einen stärkeren Geschmack zu erzielen. Für ein besonders nährstoffreiches Getränk lässt sich der Granatapfel auch mit Spinat oder Grünkohl kombinieren.
Granatapfel in Cocktails:
Der Granatapfel hat sich als raffinierte Zutat in vielen Cocktails etabliert. Sein fruchtiger Geschmack und seine Farbe machen ihn zu einem Hingucker in jeder Bar. In klassischen Cocktails wie dem „Pomegranate Martini“ oder „Tequila Sunrise“ verleiht der Granatapfelsaft eine frische, fruchtige Note. Der „Pomegranate Mojito“, eine Abwandlung des klassischen Mojitos, setzt auf Granatapfelsaft statt auf Zuckerrohrsaft und fügt dem Getränk eine interessante Säure hinzu. Granatapfel lässt sich auch gut mit Spirituosen wie Wodka, Gin oder Rum kombinieren, da es deren Aromen unterstützt, ohne sie zu überdecken. Wer es etwas exotischer mag, kann Granatapfelsirup oder -likör verwenden, um noch intensivere Akzente zu setzen.
Granatapfel in anderen Drinks:
Neben Smoothies und Cocktails findet der Granatapfel auch in erfrischenden Limonaden und sogar in alkoholfreien Getränken wie Tees und Infusionen seinen Platz. Ein Granatapfel-Limonade-Mix ist eine herrliche Sommererfrischung, die perfekt zu heißen Tagen passt. Der Granatapfelsaft lässt sich auch wunderbar mit Mineralwasser oder Tonic Water kombinieren, um ein spritziges, gesundes Erfrischungsgetränk zu kreieren. Ebenso kann Granatapfel als Zutat in Eistees oder Kombucha verwendet werden, um den Getränken einen fruchtigen, antioxidativen Kick zu verleihen.
Gesundheitliche Vorteile:
Die Beliebtheit des Granatapfels in Getränken beruht nicht nur auf seinem köstlichen Geschmack, sondern auch auf seinen gesundheitlichen Vorteilen. Der Granatapfel ist reich an Antioxidantien, die helfen, freie Radikale im Körper zu bekämpfen und so die Zellgesundheit zu fördern. Darüber hinaus kann der regelmäßige Konsum von Granatapfel die Herzgesundheit unterstützen, den Blutdruck senken und entzündungshemmende Wirkungen haben.