Eine schöne Tradition, der Olivenbaum und wie Athen zu seinem Namen kam
Bei den griechischen Olivenbauern gibt es eine Tradition. Mit der Geburt eines Kindes wird ein Olivenbaum gepflanzt, dies symbolisiert die Liebe und hohe Wertschätzung für das Leben wie auch für den Olivenbaum, der für die Bauern den Lebensunterhalt sichert. Diese Wertschätzung hat einen tief verwurzelten Ursprung. Der Legende nach, stritten Poseidon, der Gott des Meeres, und Athene, die Göttin des Friedens und der Weisheit darum, welchen Namen die neu erbaute Stadt auf dem Territorium von Attika gegeben werden würde. Um diesen Streit zu beenden, entschied Zeus, dass die Stadt den Namen desjenigen annehmen würde, der den Bürgern das wertvollste Geschenk machen würde. Poseidon schlug seinen Dreizack auf einen Felsen und ein Pferd kam heraus, das einen Reiter und seine Waffen tragen, einen Wagen ziehen und ihnen helfen konnte, die Schlachten zu gewinnen. Athena schlug ihre Lanze auf den Boden und verwandelte sie in einen Olivenbaum – einen Baum, der nahrhaft war, Wunden und Erkältungen heilte und nie starb. Die Bewohner beschlossen, dass der Olivenbaum wertvoller war, daher wurde die neue Stadt zu Ehren der Athene, Athen genannt. Soweit die Mythologie, tatsächlich gehen Historiker davon aus, dass sich der Olivenbaum von Syrien über den Libanon und Palästina nach Kreta und die Peleponnes verbreitete.
Wie gesund ist eigentlich Olivenöl, das flüssige Gold?
Keine Mythologie ist die Tatsache, dass der Olivenbaum nahrhafte Früchte liefert, die vorbeugende und heilende Wirkung haben. So wird das aus der Olive gewonnene Öl auch als flüssiges Gold bezeichnet. Aber ähnlich wie bei einem Kind kommen seine Eigenschaften nur langsam zum Vorschein. Ein Olivenbaum braucht nämlich ca. 7 Jahre bis er zum ersten Mal Frucht trägt.
Was Oliven und Weintrauben gemeinsam haben.
Auch unterscheiden sich die Oliven, vergleichbar wie bei der Weintraube durch ihre Anbauregion, ihrem Geschmack und ihren Eigenschaften. Kenner zelebrieren den Genuss von gutem Öl wie die Verkostung eines guten Weins. Kein Wunder – es gibt in Griechenland über hundert Olivensorten mit unzähligen verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Über hundert Olivensorten allein in Griechenland
So unterscheidet man zwischen den Tafeloliven und denjenigen die man zu Olivenöl verarbeiten kann.
Zu den Tafeloliven gehören zum Beispiel:
Konservolia auch Amfissa Olive oder Chondroelia genannt. Diese Tafelolive wird in Zentralgriechenland angebaut wird. Auch die Kalamonolive ist eine sehr schmackhafte Tafelolive, die man hauptsächlich in Messina und Lakonia auf dem Peloponnes findet.
Zu den Oliven die zu Öl verarbeitet werden gehören unter anderem:
die Koroneiki, sie gehört zu der am weitest verbreitete Olive. Die Koroneiki ist beheimatet auf der Peleponnes und auf Kreta. Es hat sich herausgestellt, dass die Koroneiki Olive anderen Olivensorten aufgrund ihrer spezifischen Inhaltsstoffe weit überlegen ist. Die Griechen bezeichnen die Koroneiki Olive als die „Königin der Oliven“. Die Koroneiki Olive ist weltweit als eine der bevorzugten Rebsorten für die Ölproduktion anerkannt. Diese Auszeichnungen sind in erster Linie auf die überlegene Menge an wertvollen, krankheitsbekämpfenden Antioxidantien der Koroneiki-Sorte zurückzuführen. Koroneiki Olivenöl hat einen höheren Gehalt an spezifischen phenolischen Inhaltsstoffen wie Oleocanthal und Oleacein - etwas, das wir in den wichtigsten Rebsorten nicht oft finden. Europäische Forscher analysierten 2500 Proben von Olivenölen aus der ganzen Welt, um die Art, die Menge und die Konzentration der darin enthaltenen Polyphenole zu überprüfen. Nach dem Screening der Proben stellten sie fest, dass das griechische Olivenöl aufgrund seiner verschiedenen Sorten sowie der Boden- und Umweltbedingungen höhere oleokantale Eigenschaften aufweist. Aber es gibt noch weiter Sorten wie die Patrini-Olive die ebenfalls auf der Peleponnes angebaut wird. Und als letztes Beispiel, die Kolovi Olive, sie ist auf der Insel Lesbos beheimatet.
Was den Olivenbaum vom Menschen unterscheidet
Einen entscheidenden Unterschied hat der Olivenbaum dann doch noch zum Menschen. Auch wenn er uns Menschen eine ganze Zeit begleitet, so wird ein Olivenbaum mehrere hundert Jahre und einige Exemplare sogar mehrere tausend Jahre alt. Ihre produktivste Zeit ist zwischen dem vierzigsten und hundertsten Lebensjahr mit durchschnittlich 75 Kilogramm Oliven pro Ernte. Der Baum wächst also mit der Familie, wird ein viel längeres Leben haben und wird immer noch für die nächste Generation da sein, um über sie zu wachen, und diejenigen, die folgen werden. Jedes Jahr produziert er die jährliche Olivenernte im Austausch für die Arbeit und Liebe, die ihm gegeben wird.
Wenn Sie also das nächste Mal eine Flasche Olivenöl in die Hand nehmen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit das Etikett zu lesen und die feinen Nuancen des Öls zu schmecken. Sie werden begeistert sein.
Veröffentlicht von Schauer & Tsakanikas GbR
Die Drei Oliven
Langwisch 51
24568 Kaltenkirchen
Deutschland