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Wie sagt ein bekannter Spruch doch gleich? Liebe geht durch den Magen! Wenn sich das Brautpaar also vor seinen Gästen das Ja-Wort gegeben hat und hier und da ein paar Freudentränen geflossen sind, darf das Essen auf keinen Fall fehlen.
Doch, wie plant man als Brautpaar das Essen am besten? Wie oft soll es Essen auf der Hochzeit geben? Was soll überhaupt angeboten werden?
Das sind sehr gute und vor allem berechtigte Fragen. Vor allem, weil es bezüglich des Hochzeitsessen zahlreiche verschiedene Möglichkeiten und Dinge gibt, die Brautpaare beachten und im Hinterkopf behalten sollten. Bereits während der Suche nach der Location, in der die Hochzeitsfeier im Anschluss an die Trauung stattfinden soll, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, wie ihr das Hochzeitsessen gestalten möchtet. Sollen zum Beispiel externe Caterer kommen und Essen liefern, ist es wichtig, im Voraus zu klären, ob dies in der gewünschten Location möglich ist.
Andernfalls besteht natürlich auch die Möglichkeit, sich das Essen direkt von der Location zubereiten zu lassen. Es kommt dabei ganz auf eure Wünsche und Vorstellungen an, weshalb es wichtig ist, sich intensiv mit dem Hochzeitsessen und dessen Planung auseinanderzusetzen und zu beschäftigen. Erst im Anschluss daran könnt ihr euch damit beschäftigen, die Menükarten zur Hochzeit zu gestalten – egal, ob die Wahl auf ein Menü oder ein Buffet fällt. Auf diese Weise können die Gäste bereits einen Einblick darüber bekommen, welche kulinarischen Köstlichkeiten auf sie warten. Denn wie gesagt, stehen bezüglich des Hochzeitsessen viele unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl.

Was für ein Budget haben wir?
Die erste Frage, die ihr euch stellen solltet, wenn ihr euch der Planung des Hochzeitsessens widmet, ist die Frage nach eurem Budget. Der Spruch "Über Geld redet man nicht" ist schon lange veraltet und es ist wichtig, genau zu wissen, mit was für einem Budget man planen kann.
Nur unter dieser Voraussetzung können Locations und Cateringservices Angebote und Vorschläge machen. Natürlich bietet es sich in diesem Zusammenhang auch an, sich nicht direkt auf das erste Angebot einzulassen, dass eine Location oder ein Cateringservice macht, sondern Preise zu vergleichen und sich etwas Zeit zu nehmen, bevor eine Entscheidung fällt.
Gibt es Unverträglichkeiten, Allergiker und Kinder?
Eine weitere Frage, die auf keinen Fall im Rahmen der Planung eures Hochzeitsessens fehlen darf, ist die Frage danach, ob auf der Feier Menschen mit:
- Unverträglichkeiten
- Allergien
- Kindern
- bestimmten Ernährungsformen
anwesend sein werden. Am besten findet sich direkt auf der Einladungskarte zur Hochzeit ein Hinweis darauf wieder, dem Brautpaar innerhalb einer bestimmten Frist darüber Bescheid zu geben. So könnt ihr:
- Kindermenüs planen
- Alternativen für Allergiker, Menschen mit Unverträglichkeit und bestimmten Ernährungsformen anbieten
Natürlich könnt ihr auch generell eine unterschiedliche Auswahl an Essen anbieten, die Unverträglichkeiten, Allergien, verschiedene Ernährungsformen und Kindervorlieben abdeckt.

Menü oder Buffet - das ist hier die Frage
Auf einer Hochzeit lautet die Frage weniger "Essen oder nicht essen", sondern mehr "Menü oder Buffet"? Diese beiden Optionen erfreuen sich auf Hochzeitsfeiern in der Regel einer großen Beliebtheit, weshalb Brautpaare oft nicht wissen, wofür sie sich entscheiden sollen.
Sowohl das Buffet als auch das Menü bringen vorteilhafte und nachteilhafte Aspekte mit sich, die ihr im Hinterkopf behalten solltet.
Das Buffet
Ein Büffet erfreut sich aus diesem Grund einer so großen Beliebtheit, weil es den Gästen einen großen Freiraum bezüglich ihrer Essenszusammenstellung bietet. Jeder Gast kann sich nach Geschmack das Essen nehmen und schmecken lassen, das er möchte.
Vorteile
- Sehr flexibel
- Viele Geschmäcker können gut getroffen werden
- Mehrmalige Bedienung möglich und somit garantierte Sättigung der Gäste
- Möglichkeit viele verschiedene Lebensmittel anzubieten, bei denen sowohl Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Allergiker, etc. auf ihre Kosten kommen
- Interaktion der Gäste, da sie bei dem Buffet ins Gespräch miteinander kommen
Nachteile
- Es kann passieren, dass Lebensmittel übrigbleiben und weggeschmissen werden
- Optik des Buffets leidet, da sich die Gäste natürlich daran bedienen
- Ist die Location klein, könnte es für einige Gäste etwas schwer sein, an das Buffet zu kommen
- Unter Umständen müssen Gäste etwas länger anstehen
- Essen könnte unter Umständen schneller kalt werden
Einige Variationen und Erweiterungen, die es zu dem Buffet geben kann, sind unter anderem die Folgenden:
- Live Cooking Stationen, bei denen die Gäste eine Auswahl an unterschiedlichen Gerichten haben, die die Köche dann direkt vor ihren Augen zubereiten.
- Food Trucks, an denen sich die Gäste bedienen können. Die Auswahl an Food-Trucks ist dabei nahezu unendlich und man kann Pizza-Trucks, Sandwich-Trucks, Salat-Trucks, Grill-Trucks, Burger-Trucks, Wein-Trucks, Sekt-Trucks, Cocktail-Trucks (wo im Winter heißer Punsch und im Sommer sehr leckere sommerliche Cocktails zubereitet werden können), Candy-Trucks, Kuchen-Trucks, Kaffee-Trucks, uvm. Zur Verfügung stellen. Food Trucks sind auch sehr beliebt, wenn es um den Sektempfang oder den Mitternachtssnack bei der Party nach dem Hochzeitsessen geht.
Das Menü
Wie das Buffet, ist auch das Menü eine Medaille mit zwei Seiten, die sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt. Dass Brautpaare gerne ein Menü wählen, liegt unter anderem an der Tatsache, dass es einen festlichen Charakter mit sich bringt.
Vorteile
- Ruhige und festliche Atmosphäre
- Optisch ansprechend angerichtete Speisen
- Bedienung der Gäste durch Kellner
Nachteile
- Deutlich teurer als ein Buffet, da Servicekräfte, Küche und Küchenteam benötigt werden
- Weniger Essensauswahl
Entscheidet ihr euch für ein Menü zum Hochzeitsessen, stellt sich zudem die Frage, ob:
- die Gäste einfach frei von der Karte bestellen können
- zuvor ein Menü festgelegt wird, auf dem sich ein paar Alternativen wiederfinden, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist
Die Mischung aus Menü und Buffet
Wer sagt, dass es im Leben nur "entweder" und "oder" gibt? Brautpaare müssen nicht zwingend zwischen Menü und Buffet wählen, sondern können sich auch ganz einfach für eine Mischung aus Beidem entscheiden. Beliebte Varianten, die sich dafür anbieten, sind zum Beispiel die Folgenden:
- Vorspeise als Buffet, Hauptspeise als Menü und Nachspeise wieder als Buffet
- Vorspeise als Menü, Hauptspeise als Buffet und die Nachspeise wieder als Menü
- Tabletts mit kleinen Vorspeisen, die sich der Tisch dann teilen kann. So hat man praktisch ein Buffet auf dem Tisch.

Weitere wichtige und hilfreiche Tipps für die Planung des Hochzeitsessen
Wie bereits dargestellt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Essen für die Hochzeit zu planen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass ihr euch die oben dargestellten Hinweise und Tipps zu Herzen nehmt und basierend darauf, die Planung des Hochzeitsessens angeht.
Zudem gibt es ein paar weitere sinnvolle und wichtige Tipps, die für die Planung des Hochzeitsessens im Hinterkopf behalten werden sollten. Es handelt sich hierbei um die Folgenden:
- Das Probeessen: Ganz egal, ob die Wahl auf ein Menü oder auf ein Buffet fällt. Es sollte immer ein Probeessen stattfinden, um sicherstellen zu können, dass die Auswahl und die Qualität, sowie die Anrichtung des Essens euren Wünschen, Anforderungen, Vorstellungen und Erwartungen entspricht.
- Das Essen: Welches Essen bei der Hochzeit auf den Tisch kommt, ist natürlich zunächst einmal dem Brautpaar selbst überlassen. Allerdings bietet es sich an, auf Lebensmittel zurückzugreifen, die auch den Gästen schmecken und die somit nicht allzu ausgefallen sind. Zudem sollte auch immer die Jahreszeit, in der die Hochzeit stattfindet, mit beachtet werden. Während deftige Suppen im Winter gut ankommen, bieten sich für den Sommer leichtere Gerichte deutlich besser an.
- Ausgefallene Ideen: Was spricht dagegen, an der Hochzeit zu Grillen? Grillmeister können Gemüse, Fleisch (und sogar Eis) grillen, während sich Gäste an einer Salat-Bar und Brot-Bar an den Beilagen bedienen können. Es besteht dabei auch die Möglichkeit, die Gäste zu bitten, selbst etwas zu dem Beilagen-Buffet beizusteuern.
Alles in allem sind den Wünschen und Vorstellungen des Brautpaars bezüglich des Essens für ihre Hochzeitsfeier keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass ihr euch ausreichend Zeit für die Planung nehmt, euer Budget richtig berechnet und euch dann Gedanken darüber macht, welches Essen ihr gemeinsam mit euren Gästen auf welche Weise auf der Hochzeit genießen wollt. Es spricht nichts dagegen, sich für das Menü zu entscheiden. Es spricht nichts dagegen sich für das Buffet zu entscheiden. Es spricht nichts dagegen, sich rein für Food Trucks unterschiedlicher Art zu entscheiden und es spricht auch nichts dagegen, etwas Budget zu sparen, indem Speisen für das Buffet selbst zubereitet und von den Gästen beigesteuert werden. Wobei auch hier immer geplant werden sollte, wer was mitbringt, um so eine Varietät an Speisen anbieten zu können. Wie schon gesagt – Liebe geht durch den Magen. Und der sollte bei dem Hochzeitsessen ordentlich gefüllt werden.
Veröffentlicht von GOURMETmagazin
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