Maniok, Mandioca, Cassava oder Yuca

Wolfsmilchgewächs südamerikanischen Ursprungs

Die Maniok, in unseren Breitengraden für viele eher noch unbekannt, gehört weltweit allerdings zu den 10 wichtigsten Nahrungsmitteln überhaupt. Zusammen mit der Kartoffel ist sie die bedeutendste stärkespeichernde Knollenpflanze.

Maniok - Pflanze und Ursprung

Die Maniok gehört zu der Familie der Wolfsmilchgewächse und ist südamerikanischen Ursprungs. Die Kulturpflanze wird in diesen tropischen Regionen schon seit tausenden von Jahren kultiviert. Von hier aus verbreitete sie sich über die Karibik und ist heute vor allem auch in den tropischen Regionen Afrikas und Asiens zu finden. Die größten Produzenten weltweit sind Nigeria, Brasilien, Indonesien und Thailand. Wie andere Wolfsmilchgewächse ist die Maniok von Milchröhren durchzogen. Diese geben bei Verletzung einen weißlichen, aufgrund der in ihm enthaltenen Blausäure giftigen, Saft ab. Die Maniok-Pflanze gehört zu den Sträuchern und kann 3 bis 5 meter hoch werden. Ihre Blätter haben lange Stiele und eine fingerförmige Silhouette. Vor allem die stärkehaltigen Knollen der in Lateinamerika als Yuca bekannten und in Brasilien Mandioca genannten Pflanze sind der Grund für ihren stark gestiegenen Anbau. Sie können bis zu über einem Meter Länge erreichen und über 10 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringen. In rohem Zustand sind sie jedoch völlig ungenießbar, erst durch kochen verliert die Blausäure ihre Wirkung oder wird völlig zersetzt.

Maniok Saison, Maniok kaufen und zubereiten

Die Maniok hat im Prinzip das ganze Jahr Saison, läßt sich allerdings nicht besonders gut lagern. Einmal geerntet dauert es etwa drei Tage bis sie verdirbt. In den Tropen lagert man sie in der Erde, da sie dort interessanterweise über Jahre hinweg haltbar ist, hierzulande kann man die Haltbarkeit bei kühler Lagerung und hoher Luftfeuchtigkeit auf etwa 2 Wochen verlängern. In gut sortierten Lebensmittelläden findet man auch frische Ware. Für die Haltbarkeit sorgt hier eine dünne Wachsschicht mit der man die Knollen überzieht. Beim Kauf sollte man darauf achten das die Knollen unversehrt sind und keine weichen Stellen aufweisen. Bevor man die Maniok in der Küche weiterverarbeitet sollte die harte Schale mit einem Sparschäler abgeschält werden. es empfiehlt sich dabei Küchenhandschuhe zu tragen da die Milch der Knolle sehr klebrig ist. Die weichen und dunklen Stellen schneidet man dann heraus und teilt die Maniok der Länge nach auf. Den durch die Mitte verlaufenden Strang muss man herausschneiden.

Maniok in der Küche - Maniok frittiert und andere Maniok Rezepte

Im Gegensatz zu den meisten anderen Anbauländern für Maniok verspeist man in Afrika nicht nur die Knollen sondern auch die Blätter gekocht. Maniokmehl (Farinha) ist die getrocknete Form der Maniok, die man in Deutschland deutlich häufiger, weil haltbarer, vorfindet. In der Kü,che benutzt man das Mehl zum Backen. Tapioka (Maniokstärke) ist ein geschmacksneutraler Saucenbinder.Die geröstete Variante des Mehls (Farofa) ist in Brasilien eine beliebte Beilage. Eine, insbesondere in Brasilien beliebte, Variante sind Maniok frittiert dabei werden die Manioks zu Pommes-Frites artigen Schnitzen geschnitten und dann in heißem Öl frittiert. Der Braslianer genießt sie dann mit Chilisauce und einer stilechten Caipirinha.

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