Markengeräte - Top oder Flop

Halten Marken, was sie versprechen?

In modernen Küchen avancierten elektrische Küchenmaschinen in den letzten Jahren zu unverzichtbaren Gerätschaften. Allein in Deutschland werden jährlich rund 88 Millionen Euro für die Küchenhelfer ausgegeben. Sie Zerkleinern, Rühren, Kneten und übernehmen viele weitere Aufgaben. Die Anwendungsgebiete werden von den Herstellern kontinuierlich erweitert. Damit einher geht eine markante Zeitersparnis. Die Anschaffung wird jedoch von der schier endlosen Auswahl erschwert. Anspruchsvolle Gourmets greifen in der Regel zu hochwertigen Markengeräten. Dabei stellt sich die Frage, ob diese halten, was sie versprechen. Oder können No-Name-Produkte möglicherweise mithalten? Der folgende Ratgeber soll diese Fragen beantworten und die Entscheidung vereinfachen.

37 Anwendungsgebiete von Küchenmaschinen

Küchenmaschinen gibt es mittlerweile für jeden Bedarf. Dabei unterscheiden sich die Modelle nicht nur herstellerbedingt, sondern auch pro Modell. Denn viele Marken haben ihre Maschinen so konzipiert, dass sie sich durch flexible Sortimente individuell anpassen lassen. Abhängig von der gewählten Ausstattung gestaltet sich der Anwendungsbereich. Während beispielsweise die Philips HR7762/90 Küchenmaschine mit Knethaken und Mixer ausgerüstet ist, verfügt die populäre KitchenAid Artisan zusätzlich über einen Schlag- und einen Rührbesen.

Doch selbst bei sehr funktionalen Maschinen wie der KitchenAid gibt es innerhalb einer Geräteserie noch variable Möglichkeiten beim Sonderzubehör, wie die übersichtliche Auswahl im ekinova Onlineshop für Küchengeräte zeigt. Die Artisan wird in zahlreichen Varianten angeboten, sodass jeder Hobby-Koch eine passende Ausführung findet. Der Vorteil bei derartiger Sortimentsgestaltung ist, dass Verbraucher ihr Gerät jederzeit mit Zusatzfunktionen ausstatten können. Auch auf Multifunktionsgeräte muss nicht verzichtet werden. Wie die Bosch MUM56S40 beweist, kann ein einziges Gerät sowohl Knethaken und Schlagbesen, als auch Rührbesen, Mixer und Fleischwolf ersetzen. Doch die Liste der Zubehörteile ist noch länger. Einige Ausführungen können zusätzlich zum Auspressen von Zitrusfrüchten, Zubereiten von Nudeln oder dem Mahlen von Getreide eingesetzt werden. Beim Kauf sollten sich Anwender jedoch eines zu Herzen nehmen: Nicht alles was am Markt angeboten wird, ist auch sinnvoll. Grundsätzlich muss eine Küchenmaschine mindestens das können, was der jeweilige Haushalt regelmäßig braucht. Attraktive Zubehörteile können später immer noch nachgekauft werden. Es ist aber nicht empfehlenswert die Maschine zu kaufen, die am meisten kann, nur damit alle Eventualitäten abgedeckt sind. Möglicherweise werden nur 50 Prozent der Anwendungen durchgeführt. Im Alltag kann ein zu großer Funktionsumfang eher hinderlich sein.

Verschiedene Marken und ihre Vorzüge

Die Qual der Wahl kann aufgrund der vielen Marken für Kopfzerbrechen sorgen. Schließlich will der ambitionierte Kochliebhaber am Ende von einer Maschine profitieren, die ihn bei seinen Küchenarbeiten optimal unterstützt. Um die Auswahl etwas einzugrenzen, wurden nachfolgend vier der wohl beliebtesten aber auch führenden Marken aufgeführt:

KitchenAid: Das Unternehmen KitchenAid führt eine kleine aber feine Auswahl an praktischen Küchenhelfern. Für fast jede Aufgabe gibt es das passende Gerät. Das derzeit bekannteste Produkt ist die klassische Küchenmaschine. Die erste Version davon kam bereits Anfang des letzten Jahrhunderts auf den Markt und stellt daher einen Klassiker dar. Aber auch Kaffeemaschinen, Toaster, Mikrowellen, Backöfen, Mixer und Dampfgarer gehören zum Repertoire. Vorteilhaft bei diesem Hersteller sind die erstklassige Verarbeitung und robusten Materialien. Fast alle Bestandteile werden aus Edelstahl oder Stahl gefertigt, woraus auch eine vorbildliche Langlebigkeit hervorgeht. Auch in Sachen Zubehörauswahl ist KitchenAid maßgebend. Weniger erfreulich sind die Preise. Die Marke ist eine der teuersten.

Bosch: Bosch ist weltweit eine starke Marke und nicht nur als führender Automobilzulieferer bekannt. Auch in Sachen Verpackungstechnik sowie Gebäude- und Industrietechnik ist das Unternehmen mittlerweile ein hervorragend aufgestellter Hersteller. Für die heimische Küche führt Bosch momentan rund 35 Produkte. Viele der Küchenmaschinen schaffen es auf die vordersten Ränge in Tests und erlangen regelmäßig beste Kundenbewertungen. Qualität und Preis- Leistungsverhältnis der Bosch-Maschinen können ohne Zweifel als gut oder sogar sehr gut bezeichnet werden.

Philips: Wie die Unternehmen KitchenAid und Bosch besteht auch der niederländische Betrieb Philips seit mehr als 100 Jahren. Für die Küche präsentiert er über 20 Geräte. Auch darunter sind Modelle zu finden, die in verschiedenen Tests und Vergleichen gute Platzierungen erreichen. Ein Beispiel ist die Philips HR7778/00, die vielerorts für unter 200 Euro erhältlich ist.

Klarstein: Der Name Klarstein ist weniger geläufig wie Bosch oder KitchenAid. Das liegt unter anderem an der kürzeren Unternehmenslaufbahn. Die Firma wurde erst 2008 gegründet. Seither konnte sie jedoch ein breites Sortiment an Haushaltsgeräten aufstellen. Bügeleisen, Saugroboter und Schuhputzmaschinen gehören gleichermaßen zum Angebot wie neun Küchenmaschinen. Im Vergleich mit den Top-Sellern der Big-Player der Branche ist die Klarstein TK2 Mix8 B erwähnenswert. Neben einem starken Motor und sechs Schaltstufen profitieren Anwender vom großen Fassungsvermögen der Schüssel (5,2 Liter). Abzug gibt es für die Rührwerkzeuge, diese sind leider nicht spülmaschinenfest.

Angst vor No-Name-Maschinen

Im Sektor der Küchenmaschinen tummeln sich auf dem Markt einige No-Name-Produkte. Generell sind No-Name-Geräte bei Qualität und Langlebigkeit unterschätzt. Zwar können nicht alle mit den Marken mithalten, aber einige Ausnahmen bestätigen, dass es auch billiger geht. Ein Beispiel ist eine Küchenmaschine von "Beem". Beim Kauf von No-Name-Geräten sollten sich Verbraucher aber keinesfalls auf eine Quelle verlassen. Hierbei ist es wesentlich wichtiger als bei Markengeräten, verschiedene Bewertungen und Informationen in die Kaufentscheidung einzubeziehen. Das Internet ist mittlerweile leider voll von "Test"-Ergebnissen, die nicht auf unabhängigen Grundlagen verfasst wurden. Einige sind verfälscht und basieren auf eigennützigen Kooperationen. Ein kritischer Blick ist hier gefragt.

Unser Fazit

Beim Kauf einer Küchenmaschine ist der Griff zu Markengeräten nach wie vor ratsam. Zwar muss es nicht die teuerste Maschine sein, aber die Erfahrungen zeigen, dass es bei Küchenmaschinen in erster Linie um Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit geht. Markengeräte können hierbei beim Großteil der Fälle eher überzeugen. Jeder Anwender muss in erster Linie auf die verwendeten Materialien achten. Robuster Stahl ist besser als Kunststoff. Die Verschleißteile müssen zuverlässig arbeiten und das können sie nur, wenn ihre Machart für den dauerhaften Einsatz konzipiert ist. Das große Manko bei No-Name-Ware besteht darin, dass die Verschleißteile den Strapazen früher nachgeben und kaputt gehen, als bei qualitativen Marken-Küchenmaschinen. Hinzu kommt, dass das Nachkaufen von Ersatzteilen bei zahlreichen No-Name-Herstellern schier unmöglich ist. Häufig ist die Investition in Markengeräte lohnenswerter, weil sich damit viel Ärger und Zusatzkosten für Reparaturen vermeiden lassen. Welche Vielfalt auf dem Markt der Küchenmaschinen herrscht, wurde in der Ratgeber-Sendung "Servicezeit" des WDR Fernsehens gezeigt. Auf dem Mannheimer Maimarkt, eine der größten Verbraucherausstellungen in Deutschland, hat sich die Hauswirtschaftsmeisterin Yvonne Willicks umgeschaut und sich die Präsentationen der Markenhersteller genauer angeschaut.

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Veröffentlicht von GOURMETmagazin

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