Melonen

Kulinarisch vielfach verwendbar - durstlöschend, gesund, kalorienarm und stimulierend

Melonen gedeien am besten in subtropischen Gebieten, außerhalb dieser findet man sie höchstens noch in Treibhäusern. Aufgrund des süßlichen Geschmacks werden sie von vielen als Obst betrachtet, gehören aber genau genommen zum Gemüse. Melonen können bis zu 20 kg schwer werden enthalten jedoch aufgrund ihres hohen Wasseranteils (über 90 Prozent) wenig Kalorien. Aufgrund dieser Tatsache sind sie als reine Schlankmacher fester Bestandteil vieler Diäten. Zudem sind sie insbesondere in der heißen Jahreszeit als wahre Durstlöscher beliebt.

Herkunft der Melone

Schon die Griechen, Römer und die alten Ägypter verzehrten Melonen, dies ist über archäologische Funde bestätigt. Wassermelonen haben ihren Ursprung in den Trockengebieten Afrikas (Süd- und Zentralafrika). Bei den Zuckermelonen streiten sich die Geister darüber ob ihr Ursprung asiatisch oder afrikanisch ist.

Melonen Arten - Zuckermelonen versus Wassermelonen

Man nennt sie beide Melonen, aber gemeinsam haben sie eigentlich nicht viel. Während die Zuckermelonen innerhalb der großen Familie der Kürbise zu den Gurkengewächsen gehören bilden die Wassermelonen einen eigenen Zweig. Beide sind kriechende Rankgewächse. Die Wassermelonen haben rotes oder gelbes Fruchtfleisch und erfreuen sich besonders als kernarme Variante steigender Beliebtheit. Zuckermelonen haben einen geringeren Wassergehalt als Wassermelonen sind dafür aber deutlich reicher an Nährstoffen. Innerhalb dieser Gruppe werden die Untergruppen Kantaloup-Melonen, Netzmelonen und glatte Melonen unterschieden. Aufgrund vielfältiger Kreuzungen verwischen diese Grenzen allerdings zum Teil. Melonenarten gibt es weit über 500, sie unterscheiden sich in Ihrer Optik, wie etwa Farbe und Struktur aber auch im Geschmack und vor allem in den Inhaltsstoffen.

Die Melonen Sorten - von Wassermelone über Honigmelone bis zu Galia, Charentais und Cantaloupe

Die Vielfalt der unterschiedlichen Melonen ist unglaublich groß. Es gibt diverse Größen, Formen, Strukturen und Farbe. Im folgenden wollen wir die wichtigsten Melonen-Sorten kurz vorstellen.

Wassermelonen mit gelbem oder rotem Fruchtfleisch

Die Wassermelone stammt ursprünglich aus Süd- und Zentralafrika. Heutzutage sind die Hauptanbauländer über die ganze Welt verteilt, von USA und Mexiko über China bis zur Türkei, Spanien und Italien. Sie können hell- bis dunkelgrünlich sein, marmoriert oder eher gestreift, mit gelbem oder rotem Fruchtfleisch. Besonders in der heißen Jahreszeit erfreut sie sich hoher Beliebtheit, da sie aufgrund ihres niederigen Zucker- und hohen Wassergehalts der ideale Durstlöscher ist. Wassermelonen können bis zu einer Woche haltbar sein, sollten aber nicht unter 10 Grad gelagert werden, da sonst das Fruchtfleisch an Farbe und Aroma verliert. Sie werden ganzjährig angebaut und können auch ganzjährig verzehrt werden. Aufgrund ihres niederigen Kaloriengehalts (30-40 Kilokalorien) werden sie gerne im Rahmen von Diäten genutzt, sind aber auch ideal als leichte Kost in der heißen Jahreszeit.

Kulinarisch: Wassermelonen passen perfekt zu Salaten ( z. Bsp. mit Hirtenkäse) oder Obstsalaten, können aber auch gegrillt oder einfach so verzehrt werden. Gerne werden sie auch zu Dekorationszwecken verwendet.

Cantaloupe-Melone

Die Cantaloupe, auch Warzenmelone genannt, kommt aus Italien, genauer aus der Nähe von Rom. Sie ist nach ihrem Herkunftsort Cantaloupo benannt. Sie hat eine beigefarbene bis hellbraune Schale die von vielen Furchen durchzogen wird und etwas "warzig" aussieht. Ihr Fruchtfleisch ist orangefarben, weichlich und sehr süß. Sie hat, ähnlich der Wassermelone einen Kaloriengehalt von 33-36 Kilokalorien und ist, wie die meisten orangefarbenen Melonen reich an Vitamin A. Kulinarisch: Cantaloupe Melonen sind, genau wie Honigmelonen, perfekt geeignet für "Prosciutto e Melone". Sie passen aber auch gut zu Salaten und werden aufgrund ihrer Süße gerne in Drinks verwendet. Probieren Sie doch mal die Melonenbowle alkoholfrei.

Charentais-Melone

Die Charentais gehört zu der Gruppe der Kantaloupen ist sozusagen mit der Cantaloupe-Melone eng verwandt und ist eine Zuchtform selbiger. Sie hat dunkles, orangefarbenes Fruchtfleisch. Ihre Schale ist hellgrün bis beigefarben, es gibt Streifen aber auch ohne. Hauptlieferant für diese Melonen ist, wie man schon am Namen unschwer erkennen kann, Frankreich. Sie hat einen Kaloriengehalt von 26-28 Kilokalorien. Kulinarisch: Die Charentais passt als Vorspeise hervorragend zu Schinken. Gerne wird sie für Desserts verwendet. Als Sorbet, Zugabe zu Fruchtsalaten, mariniert mit Säften oder Alkohol oder als Kaltschale. In pikanten Salaten nutzt man sie ebenso wie als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten.

Galiamelone

Die Galia Melonen gehören innerhalb der Gruppe der Zuckermelonen zu den Netzmelonen. Selbige werden nach dem korkartigen Netz benannt, mit dem ihre Schale überzogen ist. Sie gehören zu den größeren Netzmelonen, können schon mal 1,5 kg wiegen und haben eine grünliche, mit steigender Reife gelbliche Schale. Ihre weißliches zum Rand hin leicht grünliches Fruchtfleisch ähnelt dem der Honigmelone. Die Galia-Melone ist ebenfalls sehr süßlich im Geschmack. Gezüchtet wurde sie ursprünglich in Israel, sie ist eine Kreuzung zwischen Honigmelone und Ogen-Melone. Kulinarisch: Galia-Melonen eignen sich hervorragend als fruchtige Beilage zu Käse aber auch in leichten Sommersalaten, Kaltschalen und in Cocktails.

Honigmelone (Gelbe Kanarische)

Die Honigmelone, die eigentlich "Gelbe Kanarische" heißt hat eine markant gelbe Schale, helles, honigsüßes Fruchtfleisch und ist schon an ihrem Geruch erkennbar. Die Kerne liegen im Gegensatz zu den Wassermelonen gebündelt in der Mitte und nicht auf die ganze Melone verteilt. Sie hat einen hohen Vitamin A Gehalt und einen Brennwert von ca. 40 Kilokalorien. Kulinarisch: Die Honigmelone wird als Delikatesse für den Gourmet im Klassiker "Prosciuto e Melone" gereicht.Sie kann aber auch zum Frühstück, z. Bsp. mit Müsli oder Obstsalat empfohlen werden. Ideal auch als Salat in Kombination mit Gurke.

Futuromelone

Die Futuro zählt zu den beliebtesten Melonensorten Spaniens. In der Landessprache wird sie auch Piel de Sapo gennannt. Sie hat ähnlich der Honigemelone ein weißliches leicht grünes Fruchtfleisch von knackiger Konsistenz, ihre Schale ist in Längsrichtung hellgrün gesprenkelt und hat ein leicht futuristisches Aussehen. Sie ist nicht ganz so süß, wie etwa die Honigmelone oder die Galia und hat einen Brennwert von ca. 40 Kilokalorien. Kulinarisch: Aufgrund ihrer knackigen Konsistenz wird sie gerne, gekühlt und pur serviert, passt aber hervorragend zu Schinken, wie etwa Serrano und ist in Spanien bei Gourmets beliebt.

Casaba-Melone

Die Casaba hat eine dicklichere Schale und ist mit Furchen in Längsrichtung übersäht. Sie hat eine gelbliche Schale mit dunklen Flecken, ihr Fruchtfleisch ist hell, ähnlich der Honigmelone. Sie ist die türkische Variante der Zuckermelone und hat ihren Namen von Kasaba (kleine städtische Siedlung). Sie ist nicht so süß wie ihre Verwandten und hat einen leicht gurkenartigen Gechmack. Kulinarisch: Ist weniger bekannt als ihre süßeren Verwandten. Ist aber aufgrund ihres knackigen, frischen Geschmacks ideal zum puren Genuss.

Die Melonen Wirkstoffe - verjüngend und stimulierend

Im Sommer reichlich Melonenverzehr beugt schon jetzt den Herbstbeschwerden vor. Insbesondere der Anteil an Nährstoffen wie Eisen und Vitamin B hilft zum Beispiel Haarausfall zum Wechsel der Jahreszeiten entgegen zu wirken. Dabei gilt: je kleiner die Melone desto höher der Mineral- und Vitaminanteil selbiger. Zudem enthalten insbesondere Zuckermelonen viele Karotene. Selbige werden im Stoffwechsel zum wichtigen Vitamin A umgewandelt, welches auch als "Schönheits-Vitamin" bekannt ist. Eine wahre Verjüngungskur für Haut, Haare, Nägel aber auch Knochen, Augen und Zähne wird hierdurch in Gang gesetzt. Durch ihren Mangan-Gehalt wirken sie zudem stimulierend auf die Libido. Ist doch Stress und er damit verbundene Mangel des Spurenelements einer der Hauptgründe für fehlende Liebeslust.

Reife einer Melone richtig erkennen - Vier Indize für den Reifegrad

Heute schon geklopft? Die Reife einer Melone erkennt man am besten am Klang während die Farbe eher wenig über den Zustand aussagt. Beim dagegen klopfen sollte sie hohl und dumpf klingen. Bei unreifen Melonen hört man hier eher wenig. Der dumpfe Klang entsteht dabei durch den deutlich höheren Wassergehalt. Zudem hat man bei einem leicht süßlichen Duft ein weiteres Indiz für den reifen Zustand einer Melone. Bei gleicher Größe ist die Reife Melone zudem schwerer als die unreife. Bei Druck auf das Stielende einer reifen Melone gibt selbiges leicht federnd nach.

Haltbarkeit und Lagerung von Melonen

nsbesondere aufgeschnittene Melonen sollten grundsätzlich schnell verzehrt werden. Im Kühlschrank lassen sie sich zwar lagern es besteht aber die Gefahr das sie das Aroma anderer Lebensmittel annehmen. Zudem verlieren sie schnell den Greschmack und schmecken dann nur noch nach Wasser. In jedem Fall sollten sie aber zum Aufbewahren im Kühlschrank mit Klarsichtfolie oder zusätzlich mit Alufolie gut verpackt werden um dem oben beschriebenen Effekt entgegen zu wirken.

Melonen kulinarisch

Der allseits bekannte Klassiker mit Melone ist wohl der "Prosciutto e Melone", der inzwischen auch in Deutschland als leichtes Sommergericht nicht mehr weg zu denken ist. Mit einem Kugelausstecher lassen sich zudem kleine dekorative Bällchen aus Melonen austechen. Diese sind in der Gourmet Küche beliebte Dekoration für Desserts, Beilagen und Verfeinerer aber auch für Drinks, wie zum Beispiel Melonenbowle. Ein besonderer und erfrischende Clou zur heißen Jahreszeit sind Granitas aus Melonen.

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Veröffentlicht von GOURMETmagazin

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