Glaubt man der griechischen Mythologie so entstand die Insel Mykonos aus zu Stein erstarrten Riesen die Herkules tötete. Benannt wurde sie nach dem Sohn des Königs der Nachbarinsel Delos, welche als die Geburtsstätte von Apollo dem Gott der Künste und Artemis der Göttin der Jagd gilt. Für viele ist Mykonos heute die beliebteste unter den griechischen Inseln und das nicht ohne Grund.
Mykonos - vom antiken Kulturzentrum über den Jetset zur Partyinsel
Stand Mykonos lange im Schatten der in der Antike bedeutenderen Insel Delos, so ist es nicht zuletzt dem internationalen Jetset um Aristoteles Onassis zu verdanken, dass die Insel Mitte der 50er Jahre neuentdeckt wurde. Auch wenn die High Society Ende der achtziger Jahre weiterzog war dies doch der Startschuss für den Ausbau der touristischen Infrastruktur in Form einer stark verbesserten Erreichbarkeit der Insel durch Fähr- und Flugverbindungen. Neben den Schönen und Reichen entdeckten auch viele Künstler und, aufgrund der toleranten Inselbewohner, auch die Anbeter freier Körperkultur sowie viele Homosexuelle die Insel für sich. Viele Clubs und Diskotheken entstanden und die Party-Strand-Kultur war geboren.
Chora - die Hauptstadt von Mykonos, das Venedig Griechenlands
Mykonos Stadt, Chora wie die Hauptstadt im griechischen heißt, ist wohl der Inbegriff romantischer Kykladenarchitektur. Angefangen von den weltberühmten Windmühlen über die Tavernen direkt am Meer in Klein-Venedig bis zu den verwinkelten, engen, weiß getünchten Gassen in der Altstadt. Moderne, große Hotelbauten und Gebäude sucht man hier zum Glück vergebens. So kann man denn auch Stunden mit Relaxen verbringen, sei es mit einem Cafe oder Cocktail in einer der vielen Bars oder Cafes in Klein-Venedig oder am Hafen mit Blick auf die Kreuzfahrtschiffe. Oder man begibt sich in das malerische Wirrwarr der Altstadt mit all seinen Läden und Boutiquen und verbringt den Tag mit Shoppen. Auch wenn Mykonos, noch aus der High Society Zeit stammend, sicher nicht zu den günstigsten Orten in Griechenland gehört. Immer im Handgepäck dabei haben sollte man eine Kamera, denn hier findet man an jeder Ecke Traumkulissen für perfekte Urlaubsschnappschüsse.
Pikilia, Mezedes, Kopanisti - von der traditionellen Taverne bis zum Gourmetrestaurant
Die griechische Esskultur unterscheidet sich auch in den Restaurants auf Mykonos wesentlich von der deutschen. Die Griechen legen beim Essen sehr viel Wert auf Geselligkeit. Auftakt eines kulinarischen Abends bilden große Vorspeisenteller, alles was die jeweilige Küche zu bieten hat, wovon sich jeder das nimmt, was ihm am besten gefällt, auch Pikilia genannt. Danach bieten sich traditionelle Suppen und Eintöpfe an. Der Hauptgang, sofern er aus gebratenem Fleisch besteht, wird nicht als Einzelportion, sondern auf einem großen Teller für den ganzen Tisch serviert. Den Abschluß bilden die oft sehr süßen Nachspeisen oder je nach Region unterschiedliche Kuchen. Zwischen den Gängen sind kleine Appetithäppchen, Mezedes genannt sehr beliebt. In der Regel wird dazu ein Ouzo serviert. Besonders hervorzuheben ist der auf den Kykladeninseln weit verbreitete Kopanisti, ein leicht pfeffrig scharfer Weichkäse. Die Herstellung variiert von Insel zu Insel. Kenner bezeichnen den Kopanisti von Mykonos als den Besten. Bekannte, empfehlenswerte Restaurants sind die traditionelle Taverne Nikos, das in einem kuscheligen Innenhof-Garten im Herzen der Altstadt gelegene Avra und das bei Gourmets beliebte La Maison de Catherine.
Mykonos hat für jeden den passenden Strand zu bieten
Ob kiesig ob sandig, flach oder dünig, Partymeile oder einfach wild romantisch, auf Mykonos wird jeder fündig und findet seinen ganz eigenen Traumstrand. Im Norden der Insel liegen die in der Partyszene sehr beliebten Strände Paradise Beach und Super Paradise Beach. Hier ist es während der Hauptsaison total überlaufen, in der Nebensaisonkann es aber auch hier sehr idyllisch sein. Ein ganz anderes Flair hat man am wingeschützten Strand von Agios Stefanos nördlich von Mykonos Stadt. Hier genießt man einen tollen Blick über den Hafen auf Mykonos Stadt und kann sich mit etwas Glück imposante Kreuzfahrtschiffe ansehen. Panormos Beach im Norden der Insel ist sehr ruhig, von kleinen Dünen gesäumt und erinnert etwas an längst vergangene Hippiezeiten. Hier kann man in loungeartigen Sitzen am Strand vor der hiesigen Strandbar relaxen und einen sommerlichen Aperitif genießen. Gegen Abend empfiehlt sich der schmale Strand Agios Yannis mit Blick auf die Insel Delos. Hier kann man sich atemberaubende Sonnenuntergänge ansehen. Erkunden kann man das Ganze bequem mit einem Quad oder mit dem Motorroller. Beides kann man auf der Insel fast an jeder Ecke mieten.
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Veröffentlicht von GOURMETmagazin
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