Rosenkohl

– die Blume auf unserem Teller

Der kleine Kerl tanzt ein wenig aus der Reihe seiner Artgenossen. Er fällt nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen "Größe", sondern auch wegen seines charakteristischen Geschmacks auf. Der herbe, nussige und manchmal auch bittere Geschmack gefällt den wenigsten Kindern, aber vielen Erwachsenen. Er zählt zu den Wintergemüsen und passt sehr gut zu einem festlichen Braten. Der "Kleine" ist zwar etwas kalorienträchtiger als seine Vettern, dafür aber ein sehr wertvoller Vitamin- und Mineralstoffspender. So ist er besonders reich an Vitamin A, B1 und B2 und enthält doppelt so viel Kalium und Eisen wie beispielsweise der Weißkohl. Sein Vitamin-C-Gehalt ist doppelt so hoch wie der einer Orange, wodurch er vor grippalen Infekten schützt und bei Schwächezuständen hilft. Des weiteren wirkt der Rosenkohl unterstützend bei Diäten, Verstopfungen und Sodbrennen. Blutdruck- sowie Cholesterinwerte sollen durch den Einsatz von Rosenkohl gesenkt werden, auch beugt er arteriosklerotischen Veränderungen vor und Krebserkrankungen haben weniger Chancen. Zur Entschlackung wird er ebenfalls eingesetzt.

Rosenkohl wächst an hochwüchsigen Stängeln

Rosenkohl wächst an hochwüchsigen Stängeln in spiralförmig aufsteigender, dichter Anordnung. Erstmals angebaut wurde er im 16. Jahrhundert in Belgien. Daher stammt der ursprünglich bekannte Name "Brüsseler Sprossen". Anfang des 19. Jahrhunderts begann der „Kleine“ seinen Siegeszug durch ganz Europa und fand auch in den USA Verbreitung. Er ist ein typisches Wintergemüse, das im Winter geerntet wird und die gerade im Winter dringend benötigten Vitamine und Mineralstoffe liefert. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Röschen fest geschlossen und druckfest sind. Die Außenblätter sollten weder gelb noch welk sein und auch keine Flecken haben. Je frischer der Rosenkohl angeboten wird, desto weniger muss man putzen. Das Gemüse eignet sich auch gut zum Einfrieren. Zur Tiefkühlhaltung sollte er vor dem Einfrieren ca. 3 Minuten in kochendem Wasser blanchiert werden. Ohnehin tut ihm Kälte gut. Frostkälte erhöht den Zuckergehalt und lockert die Zellstrukturen, wodurch Rosenkohl leichter verdaulich wird. Bekömmlicher wird er auch, wenn man Kümmel, Anis, Fenchel oder Milch ins Wasser gibt. Etwas Zucker im Kochwasser nimmt die Strenge.

Rosenkohl in der Küche - vielfältige Möglichkeiten der Zubereitung

Bei der Zubereitung von Rosenkohl ist der Vielfalt keine Grenze gesetzt. Einige mögen den typisch bitteren Geschmack, andere versuchen gerade diesen zu vermeiden. Rosenkohl sollte man möglichst frisch verbrauchen, da er sich nur bis zu vier Tage im Gemüsefach vom Kühlschrank hält. Bei guter Qualität brauchen nur 1-2 äußere Blätter entfernt zu werden. Am besten schneidet man den kleinen Strunk mit einem scharfen Messer über Kreuz ein, damit der Rosenkohl gleichmäßig und schneller gar wird. Rosenkohl sollte man nicht zu weich kochen, sondern lieber knackig garen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. In jedem Fall sollten die Röschen noch Biss haben, wenn sie auf den Teller kommen. Feingehackte, angebratene Zwiebeln verleihen ihm eine besonders aparte Note. Mit Muskatnuss und Basilikum gewürzt, mit etwas Butter oder Sahne übergossen, passt Rosenkohl hervorragend zu ihrem Braten

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Veröffentlicht von GOURMETmagazin

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