Ein kleines, junges Team aus dem niederbayrischen Rottal hat sich zur Passion gemacht, alte Senfgeheimnisse wieder wach zu küssen! Traditionell bleiben und dabei trozdem mit Raffinesse und Mut neue Mischungen enststehen zu lassen. Die Entscheidung für biologisch kontrollierten Anbau wurde dabei bewusst nicht nur aus der Leidenschaft für Essen, sondern auch zur Stärkung der Gesundheit getroffen. Mit viel Liebe und Aufwand sowie handwerklichem Geschick ist es dem kleinen Team um Thomas Weber gelungen, ein regionales Produkt zu schaffen, das sich durch höchste Qualität aus natürlich ökologischen Zutaten auszeichnet.
Thomas Weber zur Herstellung des Senfs
Als Rohstoffe gibt es drei verschiedene Senfsaaten, die etwas milderen gelben oder weißen, sowie die schärferen braunen und schwarzen Senfsaaten. Wir verwenden in unserer Senfmanufaktur ausschließlich Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau, keinerlei Aromen, Konservierungsstoffe oder sonstige Zusatzstoffe. Die gelben Senfsaaten beziehen wir aus Süddeutschland und braune Senfsaaten aus Indien, die FAIR gehandelt werden. Die meisten unserer Rohstoffe bekommen wir regional von kleineren Erzeugern, zu denen wir persönlichen Kontakt halten, um stets beste und frischeste Zutaten für unsere hochwertigen Produkte zu erhalten.
Ebenso achten wir darauf, einheimische Ingredienzen wie Honig, Rübenzucker, Weißweinessig oder Apfelessig zu verarbeiten. Wir wirken auch im Programm " Regional+Fair" mit. Die Senfsaat wird jedes mal frisch geschrotet und anschließend mit Wasser, Essig und Gewürzen eingemaischt. Im Zweiten Arbeitsgang wird die Maische mit 2 schweren Granitsteinen im Kaltmahlungsverfahren vermahlen um alle ätherischen Öle zu erhalten. Die Steine drehen sich dabei mit ca. 60 Umdrehungen pro Minute. Dieses Verfahren garantiert den hohen Geschmack unserer Produkte. Anschliesend wird der Senf abgefüllt.
Senf-Geschichte
Senf zieht sich wie ein " roter Faden" durch die Menschheitsgeschichte bis in die heutige Zeit. Senf gilt seit mehreren Jahrtausenden als eines der am weitesen verbreiteten Gewürze in der Welt. Senf wurde schon in der Bibel erwähnt und man geht davon aus, dass ihn die Chinesen bereits vor 3000 Jahren kultivierten. Man glaubt, dass Senf aus dem alten Ägypten stammt und durch die Römer nach Europa gebracht wurde. Die Römer verwendeten den Senf als Lebensmittel und Medizin um Hysterie, Schlangenbisse und Beulenpest zu behandeln. Auch der griechische Arzt Pednios Dioskurides beschrieb bereits im ersten Jahrhundert nach Christus in seiner "Materia Medica" die heilende Wirkung von Senf. Verantwortlich für die verdauungsfördernde Wirkung von Senf sind die ätherischen Öle. Diese regen auf natütliche Art und Weise den Speichelfluss und die Magensaftproduktion an. Darüber hinaus wird vermutet, dass die im Senf enthaltenen sekunderen Pflanzenstoffe im Darmtrakt antimikrobielle und krebsvorbeugende Wirkung haben. In dieser frühgeschichtlichen Zeit galt angegorener Traubensaft als beliebtes Getränk, welches oft mit Senfkörnern gewürzt wurde. Der Traubensaft ist als Most bekannt, daraus entstand das Wort Mostrich von "brennender Most". Im französichen nennt man ihn heute noch Mostarde. Mit den Römern kam der Senf über die Alpen nach Mitteleuropa. Seinem Siegeszug bei den gekrönten Häuptern Europas stand damit nichts mehr Im Weg. Im Jahre 795 ordnete Karl der Große den Senfanbau in Deutschland sogar offiziell an. Und Ludwig der XI von Frankreich ging angeblich nie ohne Senftöpfchen aus dem Haus - für den Fall das er bei senfabstinenten Barbaren übernachten musste.
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Veröffentlicht von GOURMETmagazin
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