Wie das Fleur de Sel ins Internet kam ...

Die Salinenlandschaft von Guérande

Die Salinen von Guérande, eine Halbinsel im Süden der Bretagne, sind eine jahrhundertealte Kulturlandschaft, in der menschliche Arbeit und Umwelt eine einzigartige Harmonie bilden. Zwischen der Landzunge von Pen Bron und der Küste von Le Croisic strömt bei Flut Wasser vom Atlantik in eine von der Natur geformte Bucht. Diese bildet ein riesiges Speicherbecken, das die Salinenlandschaft von Guérande speist. Von der Bucht aus versorgen große Kanäle, die étiers, das Salinengebiet im Wechsel der Gezeiten mit Wasser. Die einzelne Saline besteht aus mehreren Becken, die durch Kanäle verbunden sind und in denen das Wasser zur Mitte hin transportiert wird. Auf seinem Weg wird das Wasser immer wärmer und salzhaltiger, Schwebestoffe setzen sich ab. In der Mitte einer Saline befinden sich die Erntebecken. Scheint ausreichend Sonne und weht zudem noch Wind, der die Verdunstung fördert, steigt der Salzgehalt in diesen Becken, den oeillets, so weit an, dass das Salz auskristallisiert. Dabei bildet sich das Fleur de Sel nur bei optimalen Wetterverhältnissen. Das heißt: viel Sonne, niedrige Luftfeuchtigkeit und ein Wind, der weder zu stark noch zu schwach sein darf. 

Fleur de Sel-Ernte verlangt viel Fingerspitzengefühl

Die Ernte des Fleur de Sel beginnt meist gegen Abend. Dafür wird ein spezielles Gerät benutzt, mit dem man die Salzschicht vorsichtig von der Wasseroberfläche abhebt. Diese Arbeit verlangt Kraft, aber vor allem auch Geschick und Fingerspitzengefühl. Fleur de Sel, dieses von Natur aus feine und strahlend weiße Meersalz, macht selbst in den besten Sommern nur etwa vier Prozent der gesamten Ernte aus. Wer heute nach Fleur de Sel sucht, wird trotzdem schnell fündig: Spezialitätengeschäfte, Online-Shops und sogar die meisten Supermärkte führen dieses teure Salz in allen Verpackungsgrößen und -formen. Stefan Gemeinhardt erinnert sich, wie alles begann. Nachdem er einige Jahre bei den Salzbauern von Guérande gelebt und die Schönheit der Salinen erlebt hatte, war er 1997 zurück nach Hamburg gekommen. Voller Begeisterung für die Arbeit auf den Salzfeldern wollte er dieses einzigartige Salz auch in Deutschland bekannt machen: „Als ich anfing, das Fleur de Sel aus Guérande im Internet vorzustellen, war ich mit www.meersalz.de wohl der erste in Deutschland. Das Internet selbst steckte noch in den Kinderschuhen, und erst recht das Geschäftsmodell, Lebensmittel online zu vertreiben.“ 15 Jahre später ist die Liebe zu diesem wunderbaren Salz aus Guérande geblieben. Aber auch Erfahrungen sind hinzugekommen: „Es reicht nicht, das Salz besonders günstig anbieten zu können, weil ich es direkt von befreundeten Salzbauern bekomme“, sagt Stefan Gemeinhardt. Auch Authentizität allein genüge nicht.

Zwar schätzen seine Stammkunden seine Begeisterung und dass sie ihr Salz nicht nur von einem Wiederverkäufer, sondern von einem intimen Kenner der Salinen beziehen. „Aber inzwischen habe ich gelernt, dass auch das Äußere entscheidend für den Erfolg ist.“ So wurde Mitte letzten Jahres der Shop unter www.meersalz.de komplett neu und benutzerfreundlich gestaltet. Neben wunderschönen Produktbildern erfährt man hier mehr über die Geschichte von Stefan Gemeinhardt und alles rund um das Fleur de Sel aus Guerande. Und mit dem Fleur de Sel im Tontopf gibt es nun auch den ersten echten Hingucker unter den meersalzigen Produkten.

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren

Veröffentlicht von GOURMETmagazin

GOURMETmagazin
Mike Aßmann & Dirk Heß GbR
Bleichstraße 77 A
33607 Bielefeld
Deutschland

Rechtliche Hinweise

Text: meersalz.de
Bilder: meersalz.de