Viele wirklich guten Dinge erscheinen vom Prinzip her ja einfach. So auch der Grog, der Klassiker unter den Heißgetränken vom Rum. Zugegeben in Flensburg trinkt man ihn das ganze Jahr über. Es gibt sogar den Spruch: „Sommer in Flensburg: Grog auf der Terrasse“. Doch die meisten werden wohl eher bei kälterem Wetter oder nach einer steifen Brise am Meer auf den wärmenden Genuss zurückgreifen. Auch auf Weihnachtsmärkten ist er ja gern gesehen. Doch echte Genießer wissen, dass Grog nicht gleich Grog ist. Denn gerade durch das Erwärmen entwickelt sich das Rumaroma besonders stark. Gleichzeitig wird es durch die Verdünnung mit heißem Wasser wieder gemindert. Es kommt also genauso auf einen aromatischen Rum, wie auf das richtige Mischungsverhältnis an. Martin Johannsen, Inhaber das letzten traditionell produzierenden Rumhauses JOHANNSEN aus der Rumstadt Flensburg, weiß wovon er spricht, wenn er sagt: „Bei uns kommt traditionell der 42er in den Grog.“ Gemeint ist damit der 42-prozentige „Jubiläum“ aus eigener Produktion. Er ist kräftig genug, um auch im Wasser seinen Geschmack zu behalten und ein charakterstarkes Grogaroma zu entfalten. Klassischerweise wird das Getränkt in einem Grogglas mit Glasstößel zubereitet. Und da das Auge hier natürlich auch mittrinkt, lohnt es sich hier eine gute Wahl zu treffen. Wer also nun die richtigen Zutaten beisammen hat, kann loslegen. Frei nach dem Motto: „Rum muss, Zucker darf, Wasser kann.“


Die Legende vom „Old Grog“
Es wird erzählt und in verschiedenen Büchern erwähnt, der Name „Grog“ ginge auf den britischen Admiral Vernon zurück, der im Jahr 1740 auf seinen Schiffen anordnete, die tägliche Ration Rum für die Mannschaften mit Wasser zu strecken. Dieser Admiral hatte von seinem Mantel, einem alten „Grogham“, den Spitznamen „Old Grog“. Dieser Spitzname soll sich am Ende auch als Bezeichnung für den mit Wasser verdünnten Rum eingebürgert haben. Neuere Erklärungen bezweifeln die Legende vom „Old Grog“. Vielmehr sei mit Wasser verdünnter Rum in der Karibik schon im 17. Jahrhundert als Grogg bezeichnet worden und die Schanklokale hießen bereits damals „Grogg Shoppe“. Nun denn, was auch immer richtig sein mag. Wer einen traditionellen Flensburger Grog probiert hat, dem geht es sicher mehr um das Aroma, als um die Herkunft. In diesem Sinne: Sehr zum Wohle!

Flensburger Grog - Das Rezept im Überblick
- 1 Grogglas mit Glasstößel
- Ca. 0,04 l oder mehr JUBILÄUM Jamaika Rum Verschnitt 42 %vol, möglichst vorgewärmt, in einem Glas mit warmen Wasser
- Ca. 0,1 Ltr. heißes Wasser
- 1 Stück Würfelzucker je nach Geschmack
Als erstes wird der Glasstößel (damit das Glas nicht springt) und ein Stück Zucker in das Glas gegeben.
Danach kommt das sehr heiße Wasser.
Als letztes wird der - am besten vorgewärmte - Rum hinzugegeben.
Umrühren und möglichst heiß genießen!
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Veröffentlicht von A.H. Johannsen GmbH & Co. KG
Marienstraße 6
24937 Flensburg
Deutschland